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Rezension zu
Mumien

Mumien - spannende Todesfälle, geheimnisvolle Leichname

Von: Manolita6
13.02.2020

Achtung! "Spoiler" Inhalt Seit über 40 Jahren arbeitet Alfred Riepertinger als medizinischer Präparator am Institut für Pathologie im Klinikum Schwabing. Abwechslungsreich und vielseitig - so gestaltet sich sein Aufgabengebiet. Alfred Riepertinger gilt nicht nur als Spezialist bei der Wiederherstellung bzw. Rekonstruktion von Toten nach einem schweren Unfall oder einem Suizid, er ist auch ein Spezialist bei der Einbalsamierung und Plastination von Verstorbenen. Das ist aber nicht sein einziges Interessengebiet. Er interessiert sich auch für Mumien und einbalsamierte Leichen aus verschiedenen Jahrhunderten. Seit vielen Jahrzehnten beschäftigt sich der Mediziner mit der Haltbarmachung und Herrichtung von Verstorbenen. Der 64-Jährige ist nicht nur Leichenpräparator, sondern auch der erste Ansprechpartner, wenn alte Grüfte restauriert- und die darin befindlichen Toten umgebettet werden müssen. So z.B. auch bei die Jordangruft in Dötting. Da es Mumien nicht nur im alten Ägypten gibt, sondern auch bei uns hier in Deutschland, ist für den Präparator das Öffnen einer Grabkammer und des darin befindlichen Sarges immer wieder eine spannende Angelegenheit und - ja auch ein Abenteuer. Ihn fasziniert der Mensch, hinter der Mumie, sein leben und sein tot. Leider ist es auch bei uns hier in Deutschland immer wieder der Fall, dass eine alleinstehende Person, tot über Jahre unbemerkt in seiner Wohnung liegt. Viele Faktoren können dazu führen, dass ein Mensch in seinen vier Wänden mumifiziert. Es ist traurig, dass dies hier passiert und doch faszinierend, den bei einem passenden Klima in der Luftfeuchtigkeit und die Temperatur stimmig ist, kann ein menschlicher Körper innerhalb kürzester Zeit zur Mumie werden. Riepertinger erklärt eindrucksvoll die Kunst des Einbalsamierens und zeigt umfangreiche Techniken, die das Einbalsamieren zu dem machen, was es ist, ein absolutes Phänomen und ein kleines Wunder. Er erklärt, was es mit dem Fluch der Pharaonen auf sich hat und ob es so etwas wie Leichengift wirklich gibt. Interessant sind auch seine Ausführungen über Lenin, der Feuchtmumie, die sich im, eigens für ihn erbauten Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau befindet. Abschließend und als kleines Highlight entführt er den Leser ins Klinikum Schwabing. Dort bekommt der Leser einen kleinen Einblick in die Experimente, die dort durchgeführt werden. Die Versuche drehen sich alle um die alte Handwerkskunst der ägyptischen Einbalsamierer. Meine Meinung Ich finde dieses Buch eindrucksvoll. Mich selbst haben schon immer die alten Ägypter fasziniert und es liegt nah, dass mich auch die Mumien interessieren. Den enormen Wissensschatz, den Alfred Riepertinger sich im Laufe der Jahrzehnte angeeignet hat, teilt er mit den Lesern. Über 30.000 verstorbene haben nicht nur dazu beigetragen, dass Riepertinger eine Koryphäe auf seinem Gebiet geworden ist, es hat auch seine Interessen erweitert. Das alles kommt seinem Buch zugute und natürlich auch uns - den Lesern. In diesem Buch stehen Mumien im Vordergrund, die hier und da auch einen geschichtlichen Hintergrund aufweisen. Obwohl nüchtern geschrieben, zeigt das Buch den vollen Respekt, den man toten aufweisen sollte. Fazit Ein Buch, welches man nicht mehr aus den Händen legen will und kann. Es ist fast wie ein Zwang weiterzulesen. Das zeichnet für mich ein gutes Buch aus!

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