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Rezension zu
Der Sommer der Inselblumen

Einfach wunderschön und überraschend

Von: Yvonne von lesehungrig aus Coburg
15.02.2020

Die Figuren: Anna Fischer ist ein Mensch der guten Vorsätze, die sie leider fix über Bord kippt. Sie isst leidenschaftlich gerne Süßes und ist eine offen und tierliebe Frau. Sie hat schon früh Verlust und Schmerz kennenlernen müssen und ich bewundere immer wieder ihren Mut, nach vorne zu schauen. Ihre Gedankenwelt ist oft witzig, driftet ab und an ins melancholische und versteht es, mich in stillen Momenten nahe heranzuholen und zu inspirieren. Dackel Harry ist absolut Zucker. Der wohl süßeste Dackel, seit es Hunde gibt. Sein Bäuchlein unterliegt der Schwerkraft, was seinem Übergewicht nicht guttut, aber wer könnte diesem flehenden Dackelblick irgendetwas abschlagen? Rosalinda van der Meer, genannt Roos, ist die Nachbarin direkt neben Annas kleinem Laden und eine warmherzige Frau. Sie wird zur kostbaren Ratgeberin für Anna und schenkt ihr ein Gefühl von Zuhause auf Texel. Luuk Jaan, der Hahnensepp, ist ein attraktiver Bio-Landwirt und wohnt neben Annas Hof. Anfänglich ist er schroff, was sich rasch legt, und die beiden verstehen sich immer besser. Gesundheitsbewusst ist er obendrein und trinkt keinen Kaffee. Dann ist da noch Ole, der Bruder von Annas Physiotherapeutin Britt. Ein Sunnyboy und Surfertyp, der immer lustig und gut drauf ist. Anna und Ole haben jede Menge Spaß miteinander. Oles Art Kaffee zu trinken ist speziell. Und Sem, ein gutaussehender Insulaner, taucht ebenfalls ständig auf. Ihn kennt Anna aus Kindertagen und als ob das nicht genug Männer wären, reiht sich Simon, Annas Ex-Freund in diese Truppe ein. Doch wer ist der Richtige für Anna? Die Umsetzung: Zuerst fällt mir der ausschmückende Schreibstil auf. Die Autorin hat Sinn für Ästhetik, was sich darin widerspiegelt. Er liest sich angenehm flüssig und die Figuren erreichen rasch eine wohltuende Tiefe. Sie führt mir brillante Bilder des Settings vor Augen und so tauche ich rasant ein und lese dieses Buch in einem Rutsch an einem Tag durch. Ich genieße viel Charme, Humor und schlagfertige Dialoge. Frau Gold überrascht mich mit Wendungen, die so nicht zu erwarten sind, und es baut sich eine Spannung auf, die subtil eingearbeitet ist und gegen Ende in einem unverhofften Drama gipfelt, das mich fesselt, erschreckt, staunen und mitfiebern lässt. Das sind Thriller-Elemente vom Feinsten, die mich unerwartet treffen und der gelungenen Story einen zusätzlichen Unterhaltungswert schenken. Am Ende des Buches erwarten mich leckere Kuchenrezepte, die ich schon beim Lesen schmecken durfte. Hier werden alle Sinne angesprochen. Meine Kritik: Es gibt ein paar Seiten, denen eine Straffung gutgetan hätte. Die überschaubaren Kussszenen hätte ich mir weniger scheu geschrieben gewünscht. Mein Fazit: Der Sommer der Inselblumen ist ein Wohlfühlbuch voller Romantik, Wärme, Leidenschaft, Humor und Crime-Anteilen. Es entführt mich nach Texel und schenkt mir ein bildgewaltiges Setting mit stimmigen Figuren und einer Lebendigkeit, die ich bis zur letzten Seite genieße. Das Buch überrascht und beglückt mich mit einer herausragenden Lesezeit. Der Sommer der Inselblumen bekommt von mir 4,5 bezaubernde Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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