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Rezension zu
T.I.M.E Stories - Jagd durch die Zeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vom Brettspiel zum Roman

Von: ,Die Wortspielerin
28.02.2020

Die »T.I.M.E Stories«-Spiele sind auf Deutsch bei Asmodee erschienen (hier ein Überblick über die Reihe), und wir haben neben dem Grundspiel schon mehrere Erweiterungen gespielt, die uns größtenteils gut gefallen haben. Immer geht es darum, dass man als Team eine Zeitreise machen und eine temporale Störung finden und verhindern muss, die unterschiedlicher Natur sein kann. Dabei sammelt man Hinweise und scheitert auch hin und wieder, sodass ein weiterer Durchlauf nötig ist, bei dem die Hinweise erneut eingesammelt werden und man etwas mehr Hintergrundwissen, dafür jedoch weniger Zeit hat. Im Roman schlüpft man in die Haut der Protagonistin Tess Heiden, die 2014 in einer psychiatrischen Einrichtung sitzt und die Gelegenheit bekommt, an einem Forschungsprojekt teilzunehmen und so aus der Anstalt rauszukommen. Wie sich bald herausstellt, laufen die Dinge dabei etwas anderes als erwartet. Wer die Spiele kennt, kann sich bereits denken, wo Tess letzten Endes landen wird und welche Aufgabe sie erfüllen soll – die eines Agenten der T.I.M.E. Agency. Da ich wusste, worauf das Ganze hinausläuft, empfand ich die ersten Kapitel als recht langweilig und zu sehr in die Länge gezogen. Zwischendrin habe ich sogar kurzfristig kapituliert, das Buch für längere Zeit zur Seite gelegt und mich anderem Lesestoff gewidmet, dabei ist es mit 320 Seiten nun nicht gerade lang. Sobald es jedoch an die Missionen geht, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Wobei ich mich schon gefragt habe, wieso die erste richtige Mission ausgerechnet 1941 in Deutschland stattfinden muss, aber sei’s drum. Zumindest hat man da ein bisschen das Gefühl wie bei den Spielen, weil die vier Agenten nun auch unter Zeitdruck ihre Aufgabe erfüllen müssen. Im Verlauf der Geschichte wirft man zudem einen Blick hinter die Kulissen der Agency und erfährt etwas mehr über deren Beweggründe und Entstehungsgeschichte. Nett sind auch die Verweise auf Plots aus den Brettspielen, bei denen ich öfter mal grinsen musste, weil ich mich an unsere jeweilige Spielsitzung erinnert habe. Im Großen und Ganzen kommt mir aber zu wenig Flair der Spiele rüber, und auch für Menschen, die die Spiele nicht kennen, wird meiner Meinung nach zu wenig erklärt und zu viel im Unklaren gelassen.Die Charaktere haben mich ebenso wie die aufgepfropfte Liebesgeschichte und die Story rund um Tess‘ Herkunft relativ kalt gelassen, und auch die Freude über das Wiedersehen mit Bob, Marcy und anderen war nur von kurzer Dauer. Letzten Endes war es für mich eine kurzweilige Unterhaltungslektüre, die nicht groß im Gedächtnis bleiben wird (was man von einigen unserer Spielerunden nicht behaupten kann – und das hebt T.I.M.E. Stories für mich auch von vielen anderen Brettspielen ab), und ich muss leider zu dem Schluss kommen, dass da deutlich mehr drin gewesen wäre …

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