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Rezension zu
Im Zeichen des Löwen

Ein gelungener Auftakt der Friesensaga

Von: Nicoles Bücherwelt
01.03.2020

Die Friesen-Saga – Band 1 Friesland 1351: Schiffe zu bauen – das war schon immer der Traum des junge Zimmermanns Jann Wilken. Mit seinen genialen Ideen will er die Seefahrt revolutionieren und sich in den Häfen der Hanse einen Namen machen. Aber Jann hat es nicht leicht. Er ist der uneheliche Sohn des mächtigen Wilke Tammen Osinga, der den Bastard verabscheut und täglich erniedrigt. Der jähzornige Wilke führt eine Blutfehde gegen seinen Erzfeind Enne Rycken und zieht seine Söhne in den Konflikt hinein. Jann ist seit langem heimlich in seine Jugendfreundin Jorien verliebt. Doch als er ihr endlich seine Gefühle gestehen will, wird sein Dorf von Enne angegriffen, und es kommt zur Katastrophe... (Quelle: Klappentext vom Verlag) Nachdem ich von Daniel Wolf (dem Pseudonym von Christoph Lode, unter dem er seine historischen Romane veröffentlicht) schon die Fleury-Saga mit Begeisterung gelesen habe, war ich gespannt auf seinen neuen historischen Roman: „Im Zeichen des Löwen“ ist der Auftakt der Friesen-Saga und beginnt im Jahr 1350. Der Schauplatz hier ist Norddeutschland – Friesland. Gerade zu Beginn werden die Ortschaften und deren Aufbau sehr gut beschrieben, sodass man schnell eine gute Vorstellung von der Umgebung bekommt. Im Mittelpunkt steht der kleine (fiktive) Ort Warfstede, in dem die Hauptfigur Jann Wilken aufwächst. Da er ein uneheliches Kind vom angesehenen Wilke Tammen Osinga ist, hat er es schwer – oft begegnet man ihm mit Ablehnung. Doch Jann hat eine Leidenschaft, die ihn sein Schicksal vorrübergehend vergessen lässt: Den Schiffsbau. Er hat den Traum, eigene Schiffe zu entwerfen und zu bauen. Kann er seinen Traum trotz Vorurteile erfüllen? „Seit jeher faszinierten ihn Schiffe. Die See war gewaltig, zerstörerisch, unberechenbar, doch mit einem guten Schiff konnte man ihr trotzen und ferne Küsten bereisen. Jann wollte Koggen bauen, denen die Mannschaft blind vertraute. Die jedem Sturm widerstanden.“ – Seite 41, eBook Die Inhaltsangabe oben gibt nur einen kleinen Einblick in den 928 Seiten umfassenden Roman. Ein zentraler Punkt ist der Schiffsbau der damaligen Zeit – gerade hier merkt man die meisterhafte Recherche des Autors: Von der Form und Größe der Koggen, deren Ausstattung bis hin zum Bau - der Leser bekommt hier einen detailreichen Einblick in den Schiffsbau und die Seefahrt des 14. Jahrhunderts. Hilfreich hier ist das Glossar am Ende des Buches, wo man die immer wieder auftauchenden friesischen und maritimen Begriffe nachschlagen kann. Doch neben dem Schiffsbau spielen natürlich auch andere Themen eine Rolle: Eine Fehde zwischen Wilke Tammen Osinga und Enne Ryken Hylkena aus dem Nachbarort nimmt einen dramatischen Verlauf… „Sie mischten eine der tödlichsten Substanzen, die die Alchemie je hervorgebracht hatte: Schwarzes Mehl. Donnerkraut. Auch Schießpulver genannt.“ – Seite 148, eBook Die Handlung umfasst viele Jahre – begonnen im Jahr 1350 bis hin ins Jahr 1383. Somit kann man Janns Lebenslauf und den seiner Freunde und Feinde genau verfolgen. Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Genau wie die Hautfigur sind die Nebenfiguren sehr gut ausgearbeitet. Die ruhigeren Abschnitte wechseln sich regelmäßig mit rasanteren Momenten ab, die oftmals dramatisch und mitunter auch mal grausam sind – es gibt einige überraschende Wendungen. Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt der Friesensaga. Angesiedelt im 14. Jahrhundert hat Autor Daniel Wolf eine packende Familiensaga erschaffen. Auf den 928 Seiten passiert einiges: Die Charaktere erleben Freud und Leid, Dramen und blutige Fehden – es bleibt durchweg interessant mit überraschenden Entwicklungen. Im Mittelpunkt steht der Schiffsbau und das Leben in Friesland – alles wieder meisterhaft recherchiert. Ein sehr lesenswerter historischer Roman!

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