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Rezension zu
Die Puppe - Vertraue nicht dem Bösen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

glaubwürdig fesselnd - Achtung SPOILER!

Von: Darren aus Heidelberg
09.03.2020

„Wie kann man so etwas nur tun?“, fragte Rowlinson (Ermittler) leise. „Das weiß ich noch nicht genau“, murmelte O’Connell. „Mit einem Schneidbrenner, würde ich schätzen.“ (Pos. 2362) ----------- Er beschützt dich. Er spielt mit dir. Er wird dich zerstören. Der Anwalt Charlie Priest steht vor einem Fall, der seine Karriere in ungeahnte Höhen befördern könnte – oder sie für immer zerstören. Es sieht nach letzterem aus, als der Kronzeuge am Morgen des ersten Verhandlungstages brutal erstickt im Kofferraum einer Journalistin gefunden wird. Wenig später taucht die Leiche der Klägerin auf, ihr Mund zusammengenäht und der Rest ihres Kopfes fast vollständig verbrannt. Priest erkennt: Der Killer hatte eine Rechnung mit den Opfern offen, die noch nicht beglichen ist – denn er weiß von einem grausamen Geheimnis und wird nicht ruhen, bis nicht alle Schuldigen zur Rechenschaft gezogen wurden … ---- Der erste Schauplatz führt uns an den Rand einer Klippe – Ein junges Mädchen steht mit ausgebreiteten Armen am Abgrund, bereit zum Sprung; bereit, sich vom Wind davon tragen zu lassen. Hinzu gerufen wird eine Polizistin, die die Kleine, zwischen deren Beinen ein blutiges Rinnsal entlang läuft, zu retten versucht … Szenenwechsel: Chatroom Simeon und ein anonymer User unterhalten sich. Sie scheinen eine Art privater Rachefeldzug gegen das ihrer Ansicht nach Ungerechte in der Welt auszuüben, aber Simeon möchte aussteigen und sich sogar der Polizei stellen. User 3412: Ich drücke es nur ungern so aus, Simeon, ABER DU GEHÖRST MIR. (Pos. 140) Zwei kurze, spannungserzeugende Einstiegskapitel, die noch nicht zu viel verraten, aber Lust auf mehr machen. Was steckt dahinter? Wir finden uns im Gerichtssaal wieder. Ein großer Förderverein wurde von einer kleinen Zeitung diffamiert, Gelder veruntreut zu haben. Der Hauptzeuge und Whistleblower: Simeon Doch dieser taucht nicht im Gerichtssaal auf, womit der Prozess verloren scheint und die Zeitung dem Bankkrott ins Angesicht blicken muss. Simeon taucht nach einer kurzen Suchaktion wieder auf, im Kofferraum einer Journalistin, die sich an die Fersen von Charlie Priest geheftet hat, der Simeon finden und ins Gericht bringen sollte. Doch als Leiche kann er nicht mehr aussagen. Charlie Priest, seine Kollegin Georgie Someday und die Journalistin, die ausgeprägt eigenwillige Charaktereigenschaften vorweist, begeben sich auf Hintergrundrecherche wer der Mörder sein könnte. Ganz vorne auf der Liste der Verdächtigen steht natürlich die klagende Gegenseite. Doch auch deren Leichnam wird wenige Tage später und schwer verstümmelt aufgefunden. Im parallel verlaufenden Erzählungsstrang erfährt man, dass der sogenannte Puppenspieler, der scheinbar der Chatpartner von Simeon gewesen ist, seine Hände im Spiel hatte. Er hat nicht nur Simeon auf schnelle Weise beseitigt, sondern hat bei der Ermordung der Klägerin Lust und Gefallen an der langsamen, qualvollen Mordweise bekommen. Immer öfter fließen zu diesem Zeitpunkt des Buches die Gedanken und Taten des Puppenspielers ein und wir bekommen auf einen Vorgeschmack auf das, was noch folgen könnte. ---------- Insgesamt ein sehr rundes Buch mit glaubwürdigen plastischen Charakteren. Priest ist eine sehr authentische Figur mit Ecken und Kanten, einer Erkrankung, die ihn immer wieder den Boden unter den Füßen wegzieht, sodass er von privaten Problemen und schwierigen Situationen nicht verschont bleibt, besonders da er diese eigentlich geheim halten möchte. Dass das Buch bereits ein Teil 2 ist, wurde mir erst bei den Danksagungen gewusst. Die mit Humor gespickte Geschichte steht für sich allein, macht aber auch Lust auf einen neuen Fall für Priest und Kollegen.

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