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Rezension zu
City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen

Ein liebenswertes Kinderbuch mit kleineren Schwächen

Von: paperlove
11.03.2020

"City of Ghosts" ist der Reihenauftakt der Cassidy Black-Reihe aus der Feder der Bestseller-Autorin Victoria Schwab. Die Reihe richtet sich aber - im Gegensatz zu ihren anderen Büchern - nicht an junge Erwachsene, sondern an Middle Grade Leser*innen - also Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren. Damit gehöre ich also schon lange nicht mehr zur Zielgruppe und trotzdem musste ich dieses Buch als grosser Fan der Autorin einfach lesen. Die Geschichte wird aus Sicht der jungen Protagonistin Cassidy erzählt, die die Gabe besitzt, Geister zu sehen. Auch ihr bester Freund Jacob ist ein Geist, den (fast) niemand, ausser ihr sehen kann. Eines Tages eröffnen Cassidys Eltern ihrer Tochter, dass sie gemeinsam nach Edinburgh reisen werden, um eine Fernsehshow zu drehen. Obwohl Cassidy eine Faszination für diese Stadt hegt (und das nicht nur, weil J.K. Rowling dort scheinbar die Idee zur ihrer Harry Potter Reihe ausgearbeitet hat), steht sie der Reise skeptisch gegenüber, denn Schottlands Hauptstadt soll voll von Geistern sein. Für die junge Protagonistin stellt das ein grosse Herausforderung an, denn bislang kann sie sich nicht richtig erklären, wie sie zu ihrer Gabe gekommen ist, was es mit den Geistern auf sich hat oder was ihre Aufgabe ist, wenn sie hinter den Schleier tritt. Doch zum Glück hat sie immerhin ihren besten Freund Jacob an ihrer Seite, der ihr in brenzligen Situationen Unterstützung bieten kann. Wie bereits eingangs erwähnt, merkt man es dem Schreibstil natürlich an, dass die Geschichte für eine junge Zielgruppe geschrieben wurde. Die Handlung wird sehr einfach und rasant erzählt. Schwab verliert sich in keinen Details und schildert Cassidys Abenteuer sehr altersgerecht. Obwohl mich Cassidys Geister-Abenteuer gut unterhalten hat, hat mir aber dennoch das gewisse Etwas gefehlt. Und wenn Schwab in ihrem Buch schon selbst ständig Anspielungen auf Harry Potter macht, dann will ich das an dieser Stelle auch zum Vergleich heranziehen: Im Vergleich zu Harry Potter (dessen Reihenauftakt ich auch als Kind im "Middle Grade" Alter zum ersten Mal gelesen habe) fehlt es der Geschichte an einer gewissen Tiefe und der Plot entwickelt sich sehr vorhersehbar, ohne dass man wirklich um die Sicherheit der Protagonistin bangen muss. Das war mir letztendlich dann doch einen Tick zu weichgespült, selbst wenn die Reihe für Kinder geschrieben wurde. Nichtsdestotrotz finde ich es sehr schön, dass sich die Autorin an eine neue Zielgruppe heranwagt. Die Grundidee hat mir gut gefallen und das Ende wartet dann doch mit einer überraschenden Wendung auf sich, in die wahre Aufgabe enthüllt wird, die mit Cassidys Aufgabe einhergeht. Und das wird unweigerlich auch langfristige Folgen für ihre Freundschaft mit Jacob haben, vor der sie am Schluss ausdrücklich gewarnt wurde. Damit konnte Schwab mein Interesse für die Fortsetzungen auf jeden Fall wecken. Fazit: "City of Ghosts" ist der Auftakt einer Kinderbuchreihe, die die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das Geister sehen und mit ihnen kommunizieren kann. In diesem ersten Band begleitet man Cassidy gemeinsam mit ihrem besten Freund Jacob - der zufälligerweise auch ein Geist ist - auf einem Abenteuer in Edinburgh, wo es von Geistern nur so wimmelt. Der Plot wird sehr einfach und leider auch etwas vorhersehbar erzählt. Für die Folgebände bleibt also noch Luft nach oben. Von mir gibt es für diese kindgerechte Umsetzung einer schönen Idee 3,5 Sterne.

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