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Rezension zu
Gespräche mit Freunden

Interessant, anders emotional und zerissen

Von: Buch und Ton
12.03.2020

Mit „Gespräche mit Freunden“ ist der irischen Autorin Sally Rooney ein etwas anderer Beziehungsroman gelungen. Die Zuneigung einer jungen Frau zu einem verheirateten Mann, die sich aus Gesprächen mit ihm und seiner Frau ergibt, steht hier am Anfang des Romans, der sich dann darauf aufbauend in eine, die unterschiedlichsten Konstellationen beleuchtende zwischenmenschliche und sexistische Berg- und Talfahrt verwandelt. Es entspinnt sich eine auf den ersten Blick für den von außen auf das Geschehen blickenden Leser merkwürdige Situation, die den Geschmack des Unehrenhaften, des Verbotenen und des Betrügerischen zu offenbaren scheint. Doch auf den zweiten Blick ist es dann irgendwie anders und eine Ehrlichkeit drängt sich auf einer besonderen Ebene in den Vordergrund. Es ist die Ehrlichkeit der Hauptpersonen des Romans, die Ehrlichkeit zu sich selbst, zu ihren Gefühlen und dem Ausleben derselben. Die Hauptfigur ist emotional getrieben und dennoch stets wankelmütig. Es ist das immer wieder zu hinterfragende Gefühl und die Einstellung zum eigenen Körper, die in Kombination mit im wahrsten Sinne des Wortes scheinbar grenzenlosem Verlangen, den Grat zwischen Egoismus und Hingabe immer wieder aufs Neue zieht. Und das in verbal kommunikativer Weise unter Zuhilfenahme der modernen Kommunikationsmittel wie aber auch der einfachen Sprache. Ein Roman, der ebenso fasziniert wie spaltet – so sind „Gespräche mit Freunden“ halt manchmal.

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