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Rezension zu
Tea Time bei Mrs. Morland

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mal ein gant anderes Lesevergnügen

Von: Ulla Leuwer
27.04.2015

Ich gestehe, bei diesem Buch war es das wunderschöne Cover, was mich angezogen hat. Die Kurzbeschreibung versprach mir ein Buch zum Schmökern. Also landete auch dieses Buch auf meinen Stapel der Bücher, mit denen ich an einer Challenge teilnehmen wollte. Als ich das Buch dann in meinen Händen hielt, musste ich feststellen, dass die Autorin schon vor längerer Zeit gestorben ist und dieses Buch im Jahr 1933 geschrieben hat. Das machte mich nun besonders neugierig. Denn Bücher, deren Handlung im Jahr um 1930 spielen, gibt es reichlich, meist wurden sie allerdings in der heutigen Zeit geschrieben. Ich war gespannt, ob sich die Neuauflage und Übersetzung an den Ursprungsroman hielt und ich so einiges über den Zeitgeist und Schreibstil erfahre. Mit diesem Wissen und den Gedanken habe ich das Buch ganz anders gelesen. Ich war nicht so kritisch, wie ich das bei einer Autorin, die das Buch jetzt in unserer Zeit geschrieben hätte, gewesen wäre. Die Protagonistin Laura, eine erfolgreiche fünfundvierzig jährige Autorin, holt ihren jüngsten Sohn Tony aus der Schule ab, um mit ihm in ihrem Cottage die Weihnachtsferien zu verbringen. So erfahre ich gleich, welche Hobbies ein zehnjähriger Junge hat und was seine Mutter über ihre Söhne denkt. Gleichzeitig lerne ich viele Freunde von Laura und deren Lebensumstände kennen. Da ich mich ja auf einen Schmöker der damaligen Zeit eingestellt hatte, empfand ich die Geschichte als kurzweilige Unterhaltung. Im Grunde war es keine besondere Geschichte, die die Autorin geschrieben hat. Oft genug gab es das schon, einsame allein stehende Frau arbeitet als Sekretärin und will sich den Arbeitgeber angeln. Junge Leute schmachten sich an und brauchen ewig, bis sie sich ihre Liebe gestehen. Junge Frau pflegt kranke Mutter und hat keinen Beruf. Also wirklich nichts neues. Hier war es ganz einfach interessant, weil Laura eine Frau war, die eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben stand und ihren Freunden nicht nur mit ihren ehrlichen Worten half. Viel mehr will ich jetzt vom Inhalt nicht schreiben, der eigentlich auch sehr vorhersehbar ist. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt. Nach meiner Meinung entsprach der Schreibstil wirklich der damaligen Zeit, manches war für mich gewöhnungsbedürftig, aber wirklich gestört hat es mich nicht. Ich hatte sogar an vielen Redewendungen meinen Spaß, so würde sich heute niemand mehr ausrücken. Auch das Verhalten der Beteiligten fand ich sehr interessant, denn es war ja nicht ausgedacht, das heißt, so stellt sich ein Autor heute vor, wie es damals gewesen war, nein, ich konnte darauf vertrauen, dass die Autorin das beschrieb, wie es damals tatsächlich war. Fazit: Wer Lust darauf hat, ein Buch zu lesen, was vor sehr langer Zeit geschrieben wurde und keine allzu großen Ansprüche stellt, wird seine Freude daran haben. Man muss sich darauf einlassen.

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