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Rezension zu
Nullsummenspiel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine originelle Geschichte, die mit Überraschungen überzeugen konnte

Von: Caterina (Catas Welt)
13.03.2020

Meine Meinung zum Buch Gestaltung: "Nullsummenspiel" ist mir gar nicht unbedingt durch die Gestaltung aufgefallen, sondern viel mehr durch den Inhalt. Bereits der Klappentext klang so vielversprechend und machte mich definitiv neugierig, so dass ich mich auf das Lesen sehr freute. Auch konnte ich mit dem Titel anfangs nichts anfangen, aber dennoch reichten die Aspekte aus, um mich zu überzeugen, weshalb ich am liebsten unmittelbar damit begonnen hätte. Leider dauerte es noch etwas, ehe ich zu diesem Buch griff. Einstieg: Und dann kam auch schon die erste Überraschung. Ohne Vorwarnung wurde ich direkt in die Geschichte geworden und der Leser befindet sich an der Seite von unserer Protagonistin Cas, die mitten in einem Einsatz als Privatermittlerin ist. Bereits die ersten Seiten waren so voller Action und Spannung, dass ich mitten im Geschehen war. Der Schreibstil überzeugte von Beginn an mit kurzen, prägnanten Sätzen, kam mir aber zu keiner Zeit hektisch oder abgehackt vor. Nach dem turbulenten Start, ging es erst einmal etwas ruhiger von statten und ich konnte mir einen Überblick über einzelne Situationen sowie Figuren machen. Das sollte aber nicht lange so bleiben. Charaktere: Für diese Geschichte wählte die Autorin den personalen Ich-Erzähler. So wird das gesamte Buch aus der Sicht unserer Protagonistin Cas erzählt. Sie ist ein sehr eigenwilliger Charakter, der stets handelt, bevor sie nachdenkt. Dass sie das mehr als einmal in schwierige Situationen bringt, ist beinahe abzusehen. Ich muss tatsächlich zugeben, dass ich sie sehr interessant fand, auch wenn ich stets und ständig den Kopf schütteln musste, weil sie immer mit diesem durch die Wand rannte, geradewegs auf die nächste Katastrophe. Auf der anderen Seite ist sie sehr undurchsichtig, was den Reiz weiterzulesen noch stärker machte. Sie ist taff und ein echtes Mathe-Genie, was ich auf jeden Fall abwechslungsreich fand. Da ich aber nie genau wusste, ob ich jetzt eine 21-Jährige oder eine Mittvierziger vor mir habe, erschwerte mir den Zugang doch mitunter sehr. Auch die Nebenfiguren waren absolut nicht blickdicht. So hatte ich manchmal Momente, bei denen ich auf Granit stieß: Ich bekam einfach zu wenig Informationen über einzelne Figuren. Gerne hätte ich z. B. mehr über den Partner von Cas, Arthur, erfahren, weil ich den wirklich gerne hatte. Ebenso ihren treuen Begleiter Rio, der eine sehr spezielle Art des Vorgehens an sich hatte. Leider fehlte mir hier durchweg die Tiefe, so dass zwar alle Figuren irgendwie Potenzial da haben, mir aber leider nicht genügte. Ein großer Kritikpunkt meinerseits ist der Gegner, bzw. der sogenannte Puppenspieler. Hier habe ich mir mehr "Bösewicht-Charakter" gewünscht. Handlung: Die Grundidee hatte mich vom ersten Moment packen können. Und nach dem mehr als temporeichen Einstieg, freute ich mich umso mehr aufs Weiterlesen. Wie eingangs bereits erwähnt, war dieser spannungsgeladene Start nicht der letzte Moment. Als Leser spürte ich immer wieder, wenn es lange Zeit etwas ruhiger von statten ging, dass bald wieder eine Überraschung kommen würde. Wie diese letztendlich aussehen könnte, wusste ich zu keinem Moment. Durch diese Unvorhersehbarkeit schuf S. L. Huang eine unterschwellige Spannung, die mir sehr gut gefiel. So kam weder ich noch die Figuren selbst für einen Moment zur Ruhe, denn schon stand die nächste Katastrophe auf dem Plan. Je weiter ich vorankam, umso mehr Fragen erhielten eine Antwort und nach und nach konnte ich das Handeln von Cas immer besser verstehen, auch wie vorteilhaft ihre Fähigkeit ist alles in Zahlen zu sehen. So rettet sie sich und ihre Komplizen nicht nur einmal vor einer brenzligen Situation. Als dann der sogenannte "Puppenspieler" auftrat - hier habe ich irgendwie was ganz anderes erwartet, bzw. in einem ganz anderen Ausmaß - wusste ich manchmal selber nicht, welche Gedanken nun zu den Figuren gehörten und welche durch eben diesen Bösewicht herbeigeführt wurden. Der Showdown ist wie das gesamte Buch: actionreich, spannend und voller Tempo. Mir selber war es hier etwas zu viel des Guten. Ich selber habe hier jedoch ein wenig den Überblick verloren, was da genau von statten geht. Das Ende ist offen gehalten, es könnte weitergehen, kann aber aus meiner Sicht auch als Einzelband stehen bleiben. Schreibstil: Der Schreibstil von S. L. Huang ist temporeich und actiongeladen vom ersten Moment. Und dies behält sie im gesamten Buch bei. Dadurch wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Durch unerwartete Passagen, steigerte sie das Tempo sogar noch mehr, so dass ich förmlich an den Seiten klebte. Sehr geschickt verwebt sie die Fähigkeit alles in Zahlen zu sehen und auch wenn ich in diesem Gebiet ein Laie bin, war es für mich dennoch irgendwie stimmig. Dadurch verlieh die Autorin ihrer Geschichte das gewisse Etwas. Mein Urteil Wer hier eine ruhige und harmonische Geschichte erwartet, ist mit "Nullsummenspiel"von S. L. Huang definitiv an der falschen Adresse. Dieser Roman ist gepickt mit Tempo, Action und Spannung und lässt weder den Leser, noch die Figuren selber einmal zu Atem kommen. Die Autorin schuf hier sehr originelle Charaktere, über die ich gerne noch etwas mehr hätte erfahren wollte um sie noch mehr ins Herz zu schließen. So fehlte mir hier leider etwas der Tiefgang. Ebenso vom Puppenspieler hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Eine originelle Geschichte, die mit vielen Überraschungen zu überzeugen wusste. Ich vergebe 4 von 5 Welten.

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