Rezension zu
Der Store
Ein dystopischer Roman, der die reale Welt in ein ganz neues Licht rückt
Von: travelingbookpagesÜber „Der Store“, von Rob Hart musste ich sehr viel nachdenken, während des Lesens und danach. Die Protagonisten, Paxton und Zinnia, fangen beide an, in einem der Standorte des Stores zu arbeiten. Dem Online-Shop, der alles herstellt und überall hinliefert. Unzähligen Menschen bietet das Unternehmen Arbeitsplätze und Wohnraum. Das Buch ist abwechselnd aus zwei bzw. drei Perspektiven geschrieben: Aus Zinnias und aus Paxtons Sicht. Zusätzlich gibt es noch Kapitel, die wie Blogposts, vom Inhaber des Stores verfasst wurden. Diese geben Aufschluss über den Entstehungsprozess des Stores und lassen ihn utopisch gutem Licht dastehen. Diese drei Perspektiven sind wunderbar ausgewogen und geben einen umfangreichen Einblick in die Sichtweisen der Protagonisten. Zinnia ist eine ziemlich harte Nuss und wirkt sehr kalt sowie abweisend. Paxton ist das genaue Gegenteil: Er denkt viel über seine Gefühle nach und lässt sich häufig von Emotionen leiten. Die Beziehung der beiden fand ich an manchen Stellen etwas knapp und mir zu neutral geschrieben. Sie entwickelt sich neben der eigentlichen Geschichte des Buches, nimmt nicht sehr viel Raum ein, hat aber einen großen Einfluss auf die Story. Heftig sind vor allem die technologischen Mittel und die Zustände, die in der fiktionalen Welt herrschen. Denn auch, wenn man sagen kann, das Buch ist eine Dystopie, überschneidet sich vieles mit unserer realen Welt oder ist nur einen Katzensprung davon entfernt. Der Autor hat es auf hervorragende Weise geschafft, mich anhalten und über die parallelen zu unserer Welt nachdenken zu lassen. Mich hat das Ende wohl genauso überrumpelt wie wohl viele andere und ich kam direkt nach dem Lesen schwer damit klar. Doch trotzdem finde ich es passend und ich denke, ich verstehe auch, wieso Rob Hart es so geschrieben hat.
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