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Rezension zu
Zuckerfrei von Anfang an

Zuckerfrei von Anfang an - motivierend und informierend!

Von: Buchsensibel
16.03.2020

Marianne Falck ist selbst Mutter von zwei kleinen Kindern. Als Journalistin beschäftigt sie sich seit über 15 Jahren mit dem Thema des Zuckers in unserer Ernährung, als auch mit dem Lobbyismus in der Ernährungsindustrie. Ihre Erkenntnisse aus ihren Recherchen und der natürliche Wunsch als Mama, den Kindern das Beste mitzugeben, veranlassten sie dazu, auch anderen Eltern das Thema nahezubringen, zu informieren, um selbstverantwortlich und mit gutem Gewissen einkaufen, kochen und unsere Kinder versorgen zu können. Ihr Anliegen ist es, aufzuklären, wo noch Informationsbedarf besteht, denn Zucker geht uns alle an. Denn er ist in nahezu 80% unserer Lebensmittel versteckt. Und als Verbraucher werden wir nahezu verführt, ihn in überhöhtem Maß zu konsumieren. Wenn wir nicht achtgeben. Dabei geht es eben nicht um das kleine Stückchen Schokolade zwischendurch, sondern um ein Bewusstsein für die vielen versteckten Süßmacher und die Strategien der Nahrungsmittelindustrie. Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft und daher sollte es unser Anliegen sein, sie zu ernähren und nicht, sie zu verführen. (S.115) Zu Beginn des Buchs bringt die Autorin also ihre Argumente vor für eine bewusste, zuckerarme (oder -freie) Ernährungsweise. Und da findet sich natürlich sogleich etwas, was einen näheren Blick lohnt: nämlich unsere Gesundheit. Auch die vermeintlich gesünderen Zucker – Traubenzucker und Fruchtzucker, sowie Süßstoffe kommen hier nicht gut weg, was die Autorin auch gut begründet, indem sie uns Einblick in die Verstoffwechselungsarbeit unseres Körpers gibt. Danach eröffnet sie einen Blick hinter die Kulissen der Lebensmittelindustrie, in Werbestrategien und -mittel, insbesondere auch bzgl. der Kleinkindnahrung, in Lobbyeinflüsse bestimmter Wirtschaftszweige, wobei sie kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es darum geht, die Machenschaften der Zuckerlobby aufzudecken, was sie auch mit vielen Quellenverweisen im Anhang untermauert. Die Mär vom mündigen Verbraucher wird hier ordentlich durch den Kakao gezogen. Des Weiteren beschreibt sie auch ausführlich, wie es zur Mär vom „bösen Fett und guten Zucker“ kam und warum Kalorien nicht gleich Kalorien sind. Sehr spannend fand ich zu erfahren, warum es nicht nur darauf ankommt, ob die Fett- oder die Kohlenhydrataufnahme höher ist und welche Rolle der Eiweißgehalt dabei spielt (Proteinhebeleffekt). Zucker versteckt sich hinter ca. 70 verschiedenen Bezeichnungen. Da durchzublicken ist erstmal schwierig, wenn man Nährwerttabelle und Zutatenliste richtig deuten möchte. So räumt Marianne Falck umfassend auf mit sämtlichen Etikettenschwindeln und spricht alles an, was es rund um dieses Thema im Alltag ganz praktisch zu bedenken gibt: Was sind Einfach- und Mehrfachzucker, wohinter verbirgt sich Zucker, wohinter Süßstoffe, welche Zuckeraustauschstoffe gibt es, welche Zuckerfallen? Wie sieht es mit Stevia aus oder mit Agavendicksaft und wie deute ich die Nährwerttabellen richtig? Wie verhält es sich bei Saft? Und bedeutet „Bio“ auch gleich weniger Zucker? Auf was kommt es noch in einer gesunden, ausgewogenen Ernährung an? Umfangreiche Tipps zum Einkaufen, zur Umsetzung mit Kindern oder Jugendlichen schließen das Ganze ab. Rund wird das Buch durch den 50-Seiten langen Rezeptteil (nicht vegan, aber abwandelbar), der auch gut im Alltag umsetzbar ist (keine zu exotischen Rezepte). Fazit „Zuckerfrei von Anfang an“ hat mich wirklich super aufklären können und genau das gemacht, was die Intention der Autorin war: mein Bewusstsein noch mehr für den versteckten Zucker in unseren Lebensmitteln zu schulen – und für das, was wir unseren Kindern geben! Von den gesundheitlichen Auswirkungen eines hohen Zuckerkonsums, über die Werbestrategien der Lebensmittelindustrie, insbesondere auch bei Kleinkindernahrung, bis hin zu Rezepten und konkreten Hilfen sich im Zuckerdschungel zurecht zu finden, hat mich das Buch wirklich umfassend informiert und bereichert! Lediglich etwas schade fand ich, dass sich die Autorin in ihren Querverweisen häufig auf Diabetes und Fettleibigkeit bezieht, denn ich hätte gerne noch etwas mehr über die Auswirkungen von Zucker im Gehirn und auf unsere Psyche erfahren (you know, it’s my passion 😉 ) So oder so reicht aber das umfangreiche Werk aus, mich zu motivieren, meinen Zuckerkonsum und den meines Kindes in Zukunft noch bewusster zu gestalten! Nicht nur für Eltern interessant!

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