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Rezension zu
Lügenmädchen

Leichte Lektüre, aber zu klischeebehaftet

Von: Sorrynotbroke
21.03.2020

Mein letzter Griff ins Bücherregal führte mich zu Luana Lewis Erstlingswerk mit dem passenden Titel "Lügenmädchen". Hierbei handelt es sich um einen "Psychothriller", obwohl, meiner Meinung nach, diese Bezeichnung nicht passend ist, aber dazu später mehr. Stella Fisher, eine Psychologin, verbarrikadiert sich nun seit mehr als zwei Jahren in ihrem kubistischen Nobelhaus außerhalb von London. Ihr Mann Max Fisher, seiner Zeit Psychiater, leitet eine psychatrische Klinik im Zentrum der Stadt und ist somit selten zuhause. Alles nimmt seinen geregelten Lauf, bis eines Tages ein Mädchen vor Stellas Haustür steht und unbedingt mit ihr reden möchte. Somit lässt Stella sie nach langem Zögern eintreten. Jedoch sollte sie diese Entscheidung später noch zutiefst bereuen... Zwei Faktoren sind mir grundlegend positiv aufgefallen, als ich das Buch gelesen habe: Erstens: Der Stil macht das ganze Buch sehr schnell lesbar und es fühlt sich, unabhängig vom Inhalt, wie ein brutaler Pageturner an, der vor nichts und niemandem Halt macht. Zweitens: Da Luana Lewis selber Psychologin ist, lässt sie ihre Kenntnisse von der Materie in das Werk miteinfließen. Das macht den Plot sehr authentisch und vor allem interessant. Leider muss ich auch ein paar Dinge bemängeln. Die Schauplätze, an denen der Plot seinen Lauf nimmt, sind sehr SEHR klischeebelastet. Die moderne Klinik, das noble Haus, die Einrichtung, bla bla bla... Das ist eine Sache die mich irgendwann auch ziemlich genervt hat, weil man das Gefühl hat, alles schon tausendmal gelesen zu haben. Außerdem finde ich, dass die Spannung, vor allem diese psychische, oftmals auf der Strecke gelassen wird. Das Mädchen versprüht einen gewisssen Gruselfaktor, aber mehr ist da nicht. Natürlich gibt es, wie in jedem Thriller heutzutage, wieder ein paar anzügliche Szenen, die das ganze Buch aber nicht mehr oder minder interessant machen. Der größte Kritikpunkt ist jedoch die Charakterisierung der Figuren in Kombination mit deren Handlungssträngen. Diese wirken wie die Blaupause für einen Gesellschaftsthriller und lassen das Buch ultra abgedroschen erscheinen. Die Figuren sind sehr flach und man hat das Gefühl, dass man jeden Schritt voraussagen könnte. Insgesamt ist Lügenmädchen ein leichtes Stück Buch für Zwiscbendurch, an das man keine sonderlich hohen Ansprüche stellen, sondern als Zeitvertreib ansehen sollte. Daher kriegt es von mir 2,5 von 5 Sternen.

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