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Rezension zu
Der Kinderflüsterer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gänsehaut garantiert!

Von: A Court of Books and More
25.03.2020

Die Gestaltung Da es sich bei dem „Buch“ ja um kein Print handelt, sondern um zwei MP3-CDs, kann ich hier nur etwas zum Cover erzählen (okay, und auch ein bisschen was zur Gestaltung der CDs). Und was das angeht, hat mich das Buch schon bei seiner Erscheinung angesprochen. Ich mag die Farben auf jeden Fall schon mal sehr gerne – gelb ist auch in der Tierwelt eine Warnfarbe, die zeigt, wenn beispielsweise ein Tier (nehmen wir mal einen Feuersalamander) gefährlich ist. Das heißt natürlich nicht, dass jedes gelbe Tier giftig ist. Eigentlich will ich gar nicht mehr zu dem Schmetterling sagen, der auf dem Cover abgebildet ist … und die Knochen, die auf seinen Flügeln zu erkennen sind, möchte ich auch nicht näher erleutern, um nicht zu spoilern. Die CDs sind passend zum Cover gestaltet – komplett in dieser grauen Musterung, mit einem gelben Schmetterling darauf. Der Erzählstil Stefan Kaminski ist wirklich ein sehr guter Hörbuch-Sprecher. Er hat auch in diesem Buch perfekt die unterschiedlichen Charaktere betont, hat jeder Person eine eigene Stimme gegeben, so wie meine Eltern es immer getan haben, als sie mir Abends noch Gutenacht-Geschichten vorgelesen haben. Dadurch fiel es mir nie schwer, herauszufinden, wer gerade sprach, auch wenn mehr als nur zwei Personen in einer Szene vorgekommen sind. Und auch sonst fand ich den Erzählstil sehr ansprechend. Alex North hat eine große Spannung erzeugt und es geschafft, für jede Situation die richtigen Worte zu finden – was mir an einigen Stellen auf jeden Fall sehr schwer gefallen wäre. Das einzige, was ich ein bisschen schade fand, ist, dass man teilweise rausgehört hat, wo das Audio gekürzt wurde. Da fehlte dann vielleicht die erste Silbe eines Wortes und ich denke, das hätte man auch ein bisschen besser hinbekommen können – obwohl das ja bei vielen Hörbüchern so ist. Die Handlung Hier habe ich keine Kritikpunkte. Ich bin langsam mit Tom und Jake warmgeworden und habe im Laufe der Zeit immer mehr über die beiden und ihre Vergangenheit herausgefunden, was wirklich spannend war. Nebenbei wurden dann noch Kapitel aus Petes Sicht eingeführt, wo auch die Polizeiarbeit näher in den Vordergrund gerückt ist. Die Kapitel aus Petes Sicht wurden immer häufiger, je mehr sich die Situation zuspitzte. Was mir allerdings besonders gut gefiel, waren die Kapitel aus der Sicht des Täters. Hier wurde nie bekannt, wer die Person tatsächlich war, bis es ganz zum Schluss letztlich aufgelöst wurde. Während des Hörens hatte ich einige Male wirklich Gänsehaut. Das Grauen vor einem leisen Flüstern, das nur noch verstärkt wurde, weil es sich ja um ein Hörbuch handelte, hat mich vollends gepackt. Der Gruselfaktor war also auf jeden Fall da. Die Storyline ist sehr gut konstruiert und ich bin wirklich froh, dass ich das Hörbuch bei Random House angefragt habe. Ich habe zu keinem Zeitpunkt wirklich erwartet, wer der Täter ist, der hinter dem Flüstern an Jakes Fenster steckt, bis es aufgelöst wurde. Was für eine Verbindung zwischen dem Kinderflüsterer Frank Carter, der in der Vergangenheit fünf kleine Jungen ermordet hat und dafür seine Gefängnisstrafe absitzt, und dem Täter, der es auf den kleinen Jake abgesehen zu haben scheint, habe ich schon recht früh erkannt – auf jeden Fall früher als die Polizisten in dem Buch, aber dafür habe ich nie geahnt, was es mit der Beziehung zwischen Pete und Tom auf sich hatte, bis diese aufgelöst wurde. Auch, was es mit Jakes kleiner imaginärer Freundin auf sich hatte, habe ich keinen Augenblick lang geahnt. Und dann die ganzen anderen Rätsel, die Jakes Verhalten aufgeworfen hat … im Nachhinein ist alles wirklich logisch aufgeklärt und ich frage mich wirklich, warum ich nicht früher gemerkt habe, was hinter alledem steckt. Die Charaktere Tom war mir sehr sympathisch. Nach dem Tod seiner Frau hat er das Gefühl, allein gelassen worden zu sein. Er zweifelt sehr an sich selbst und seinen Fähigkeiten als Vater für Jake und es macht ihm sehr zu schaffen, dass Jake so viel in sich hineinfrisst und kaum mit ihm spricht. Doch die beiden wissen eins genau: Sie lieben sich immer, auch, wenn sie manchmal streiten. Dessen ist sich auch Jake bewusst und das ist oft eine Art Antrieb für ihn, etwas, das ihm Kraft gibt. Pete hatte ebenfalls eine sehr harte Vergangenheit. Tom und er hadern zunächst, was die Begegnung zwischen ihnen tatsächlich bedeutet, und was das Ende angeht, so bin ich wirklich traurig, aber irgendwie auch melancholisch froh … letztlich ist ja jeder glücklich geworden, auch wenn ich mir wirklich gewünscht hatte, die beiden hätten sich einmal richtig untereinander ausgesprochen. Aber das war vermutlich gar nicht nötig und ich kann nur vermuten, wie Tom im Nachhinein von Pete denkt. Fazit „Der Kinderflüsterer“ ist zugegeben ein recht seichter Thriller, der mich jedoch trotzdem komplett in seinen Bann ziehen konnte. Gänshaut ist garantiert bei dieser nervenaufreibenden Geschichte.

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