Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Wassertänzer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Neuer Ansatz um die Sklaverei aufzuarbeiten

Von: booksurfer
06.04.2020

Der neue Roman von Ta-Nehisi Coates erhielt in Amerika sehr viele Vorschusslorbeeren, um so gespannter war ich darauf wie der Autor die beiden Elemente Realismus in Form der Sklaverei und phantastische Elemente miteinander verbindet. Unser Protagonist Hiram ist Sklave auf einer Tabakplantage in West Virginia. Er besitzt eine fotografisches Gedächtnis und die Gabe der Teleportation. So kann er sich durch Zeit und Raum bewegen und dabei sogar Begleiter mit sich nehmen, wodurch er einen bedeutende Person für den Widerstand und die Underground Railroad wird. Zu Beginn hatte ich Probleme in den Schreibstil reinzukommen, das könnte aber auch der Übersetzung geschuldet sein, denn im Original wird Afrikanisch amerikanischer Slang benutzt, der sehr schwer zu Übersetzen ist. Danach findet man aber schnell in den Rhythmus und kommt gut voran. Der Anfang des Buches beleuchtet das Leben der Sklaven und deren Behandlung auf der Plantage erschreckend realistisch und detailgetreu.Hirams Leben und seine Flucht sind sehr packend und mitreißend beschrieben. Diese und alle anderen historisch geprägten Absätze waren sehr interessant, informativ und konnten mich wirklich überzeugen. Nur Hirams Gabe wollte für mich nicht wirklich in die Geschichte passen. Durch den magischen Realismus, der hier eingewoben wurde, fehlt es der Geschichte etwas an Spannung da der Protagonist nie wirklich in Gefahr schwebt und es dem historischen Schrecken der Sklaverei ein wenig den Wind aus den Segeln nimmt. Man hätte sich vielleicht nur auf eines der beiden großen Themen beschränken sollen entweder Sklaverei und Flucht oder auf die Phantstik. Hiram als Protagonist war mir persönlich sympathisch allerdings nicht ganz ausgereift, das mag an seinem jungen Alter liegen aber teilweise konnte ich seine Handlungen nicht nachvollziehen. Alles in allem war ich positiv von Der Wassertänzer überrascht. Die Geschichte war wirklich interessant und die Verknüpfung mit historischen Ereignissen oder Persönlichkeiten wie Harriet Tubman konnten mich begeistern und machen dieses Buch zu einem intensiven Leseerlebnis das die Sklaverei nochmal genauer beleuchtet. Dieses Buch ist es definitiv wert gelesen zu werden und bekommt deshalb 4/5 Sterne.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.