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Rezension zu
Sanctuary

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

epische und mitreißende Story

Von: Buchfee - Dystopie, Fantasie und mehr
15.04.2020

Hallelujah!! Was für ein Buch. Das Witzige: Während dem Lesen musste ich total oft an Desperate Housewifes denken. Und erst NACHDEM ich das Buch beendet, habe, lese ich auf dem Buchrücken: " In Sanctuary trifft Arthur Millers Hexenjagd auf Desperate Housewifes" (Quelle: Daily Maily) Und diese Beschreibung ist ja sowas von passend. Auch der Untertitel "Sind wir nicht alle ein bisschen böse?" passt wie die Faust aufs Auge. Ich finde gar keine richtigen Worte dafür, wie abgefahren ich diese Geschichte fand. Das Cover drückt meiner Meinung nach die ganze Atmosphäre perfekt aus: An der Oberfläche das beschauliche und farbenfrohe Kleinstadtidyll, kratzt man ein wenig an der Oberfläche, kommen die ganzen Abgründe und Bösartigkeiten raus. Aber hier gehts nicht nur um das Klauen von Gartenzwergen oder die Zeitung vom Nachbarn klauen, nein, hier geht es um ganz andere Kaliber. Eine Clique aus besten Freundinnen, die zusammen Ihre Kinder großgezogen haben, und die üblichen Intrigen, Affären und Karrierebemühungen. ABER, was dieses Buch eben auch so besonders macht: Hier ist Magie mit im Spiel. In dieser Welt gibt es nämlich Hexen und Magie wirklich, sie wurden "entkriminalisiert", dürfen Ihre Profession offen ausüben und anbieten - unter strengen gesetzlichen Richtlinien, versteht sich. Doch es ist wie so oft - passiert mal etwas unbequemes, geht die hier wortwörtlich zu nehmende Hexenjagd schnell wieder los und der Schuldige ist vermeintlich schnell gefunden. Diese Geschichte befriedigt unsere Sucht nach Skandalen, nach Intrigen, den dem Menschen angeborenen Voyeurismus und vermengt das Ganze perfekt mit der Faszination für das Übernatürliche, Hexerei und magische Rituale. Es ist total unheimlich, wie schnell unsere ach so fortgeschrittene Menschheit sich geistig wieder ins Mittelalter begibt. Und das ist - leider - kein Märchen, sondern bittere Realität, wenn man sich die Nachrichten mal anschaut. Bei aller Spannung und allem Unterhaltungswert hält uns V.V. James hier einen Spiegel vor, und jeder sollte sich mal Gedanken machen, ob er oder sie nicht auch zu denen gehört, die gerne mal vorschnell einen Sündenbock für etwas verurteilen, das auf den zweiten Blick ganz anders ist als es scheint. Ich habe dieses nicht gerade sehr dünne Werk an nicht mal einem Tag gelesen. Das ist selbst für mich als Schnell- und Vielleser nicht alltäglich. Die Story ist einfach unfassbar spannend aufgebaut, immer wieder Wendungen, mit denen man nicht rechnet Ich finde es so toll, dass wir es hier mit einer komplexen Story mit vielen Schattierungen und Windungen, auch relativ vielen Protagonisten zu tun haben und trotzdem der Handlung noch super folgen kann. Bei der Eingangs schon erwähnten Clique handelt es sich nämlich zeitgleich um einen Hexenzirkel. Um es mal beim Namen zu nennen, gibt es folgende Protas: Sarah Fenn und Ihre Tochter Harper - ihres Namens die Hexen in der Runde. Maggie, die Polizistin, die die Ereignisse in dem beschaulichen Örtchen schnell abhandeln soll - aber dann selbst mit reingezogen wird. Abigail, Julia und Bridget, die 3 Freundinnen von Sarah und ihr Hexenzirkel. Und deren Kinder. Es sind also einige, und für jeden Protagonist gibt es eine ausgetüftelte Hintergrundstory, und ich bin total überrascht von mir selbst, dass ich mir selbst einige Tage nach der Lektüre aus dem Kopf noch ein ganz klares Bild über die verschiedenen Verbindungen zwischen den Personen machen kann, was sonst doch immer recht schnell wieder verschwimmt. Passend dazu sei noch erwähnt, dass das Buch auch abwechselnd aus den Blickwinkeln von, wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe, den sechs Personen (Sarah, Abigail, Bridget, Julia, Maggie und Harper) abwechselnd geschrieben ist. Das macht es manchmal ein bisschen schwierig immer dran zu denken durch wessen Augen man gerade sieht, aber aus dem Kontext geht es meist doch relativ klar hervor, so dass man nicht über Gebühr durcheinander kommt. Und falls ich es noch nicht erwähnt habe oder doch, ich schreibe es gern nochmal: Es ist einfach unfassbar spannend und interessant. Ich bekomme richtig Lust, mich auch mal mit Hexenkulten und Zaubern und Tränken und Ritualen zu beschäftigen. Ich finde die Hexerei schon immer faszinierend und in dieser Geschichte ist sie einfach perfekt in unseren modernen Alltag integriert. Um jetzt nicht selbst einen Roman zu schreiben, komme ich zum Fazit, kurz und bündig: Sanctuary hat einen festen Platz in meinen Jahreshighlights, eine unfassbar klug konstruierte Story mit so vielen Details, Ideen, Wendungen...ein klasse Plot und lebensechte Protagonisten, Magie und Moderne. Einfach nur toll. 5/5 Sterne von mir.

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