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Rezension zu
Riviera - Der Traum vom Meer

Mit Sommer ans Meer = Sommer und Meer

Von: kati75katharinenhof
26.04.2020

Für Salome bedeutet das Meer glitzernde Wellen, die in der Sonne tanzen und sich einmal selbst in diesem flüssigen Silber in die Fluten zu stürzen und darin zu schwimmen. Der Traum soll sich bewahrheiten, denn ihr Vater , Besitzer eines Reisebureaus, geht eine Kooperation mit einem Hotelier in San Remo ein. Aus der beruflichen Verbindung der Väter wird rasch eine enge Freundschaft der Töchter und zwischen Salome und Ornella wächst eine einzigartige Verbindung. Doch die Sonne Italiens und der Reisespaß werden bald eingetrübt, denn der Faschismus wirft seinen dunklen Mantel über die Menschheit…. "Riviera- Der Traum vom Meer" beginnt mit Szenen in und um Frankfurt am Main, lässt die Figuren Frankfurter Dialekt babbele und macht sie dadurch richtig sympathisch :-) Auch die Szenen in der Kleinmarkthalle tragen dazu bei, dass man sich als Hessin heimisch fühlt, gerne durch die Gänge bummelt und mit den Standbetreibern einen Schwatz hält. Der Aufbau des Reisebureaus und die vielen guten Ideen von Sommer lassen Fernweh aufkommen und man sehnt sich nach der Sommersonne Italiens und dem glitzernden Meer. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen, dann man kommt schnell den Personen nahe und kann somit ihre Entwicklung durchleben. Aus den Kindern Salome und Ornella werden rasch junge Erwachsenen und ihr Lebensweg ist alles andere als mit Samt ausgelegt. Da gibt einige Steine, denen man beiden in den Weg legt und sie wachsen an den ihnen gestellten Herausforderungen deutlich. Ihr Werdegang ist für den Leser mit feinfühligen, warmherzigen Worten beschrieben, sodass es mir sehr leichtfällig, gemeinsam mit ihnen aufzuwachsen und ihre Schritte ins Leben mitzuverfolgen. Da ich selbst schon einmal in Imperia und an der ligurischen Küste gewesen bin, sind mir Handlungsorte vertraut und es ist schön, Bekanntes wiederzuentdecken und mit den Augen der Protagonisten zu sehen. Dadurch entsteht eine ganz besondere Bindung zum Buch, die mich die Szenen viel intensiver erleben lassen. Doch bei aller Unbeschwertheit und dem sommerlichen Flair gelingt es der Autorin, die immer stärker werdenden Einflüsse des Faschismus mit in die Erzählung einfließen zu lassen. Der braune Sumpf wirkt wie ein Schatten, der sich - nicht nur - über die Sonne Italiens legt und damit wird auch für den Leser die Kälte spürbar, die sich immer weiter ausbreitet. Die Beteiligten werden immer mehr mit der hirnverbrannten Ideologie konfrontiert und diese macht auch vor den Nebenpersonen nicht halt. Das Buch ist der erste Teil einer Diologie, weiß mich an die Seiten zu fesseln und weckt die Neugier auf den zweiten Teil. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das alles entwickeln wird und schiele schon jetzt neugierig auf die Veröffentlichung der Fortsetzung.

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