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Rezension zu
Die Gartenschwestern

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein wunderbares Buch mit liebenswerten Protagonisten

Von: Hanne/Lesegenuss
29.04.2020

Ella Kordes schreibt mit "Die Gartenschwerstern" über drei Frauen, die ein Hobby schon lange verbindet. Sie sind Gärtnerinnen aus Leidenschaft. Dies konnten sie bislang in dem Garten von Gitta verwirklichen, der ein Traum war und auch schon in einer Zeitschrift erwähnt wurde. Marit und Constanze treffen sich mit Gitta in der Königlichen Gartenakademie in Berlin zu einem Umtrunk auf deren Geburtstag. Dort erfahren sie von Gitta, dass ihr Mann Ralf sich scheiden lassen will. Er hat eine andere. Daraus ergibt sich, dass sie das Haus verlassen muss und vor allem ihren geliebten Garten. Das Trio war sehr unterschiedlich, aber sie hielten zusammen. Durch Zufall kommen sie an eine Parzelle in einer Kolonie mitten in Berlin - mit Blick auf den Teufelsberg. Was ist der Teufelsberg? Hierin verbirgt sich Schutt und Geröll aus dem kaputten Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg - von daher heißt er auch Trümmerberg. Ein Schrebergarten, nie und nimmer. Für Gitta ein NoGo. Doch nach etlichen Diskussionen, denn es lag ein großes Stück Arbeit vor ihnen, machen sie sich ans Werk. Ein Schrebergarten mit einer Laube und vielen kleinen Geheimnissen wartete hier auf die drei. Und dabei spielt nicht nur ein winzig kleines Fenster mit eine Rolle. Rückblick: Im Februar 1945 in Oderberg macht sich die junge Elisabeth auf den Weg nach Berlin. Sie flieht vor den Russen. Elisabeth, auch Lissa genannt kommt bei Tante Martha vorläufig unter. Dort erlebt sie viele weitere Bombennächte. Hunger beherrscht die Menschen. Und so macht sich Lissa auf die Suche nach Albert, dem Neffen des verstorbenen Mannes von Tante Martha. Sie macht ihn ausfindig und wird auf dem Rückweg von einem der schwersten Luftangriffe auf Berlin überrascht. Sie kann sich retten, doch das Zuhause von Tante Martha ist nicht mehr. So kehrt sie zu Albert zurück und wird eine große Hilfe für ihn im Garten. Denn Albert war kriegsversehrt und die Arbeit fiel ihm schwer. "Die Gartenschwestern" - Gegenwart und Vergangenheit, hier ist es halt u.a. die Parzelle mit ihrer Laube, die die jeweiligen Geschichten miteinander verbindet. Drei Frauen, so um die 50+, die trotz allem ihre eigenen Reize haben und diesen Roman als Protagonisten beleben. Jede auf ihre Art und Weise. Eine junge Frau auf der Flucht des Krieges in Berlin gelandet, gestrandet. Elisabeth, Lissi genannt, ist glaubhaft dargestellt. Ebenso wie die anderen Figuren aus der Zeit. Ich möchte nicht intensiver in die Geschichte eintauchen, es würde zuviel offenbaren. Eine junge Frau, eine von vielen, mit Erlebtem zu einer Zeit, die sich bitte nicht wiederholen möge. Die Geschichte ist glaubwürdig und lebensnah, und genau das mag ich an der Autorin, die hier unter ihrem Pseudonym schreibt. Natürlich darf die Liebe nicht zu kurz kommen. Hier wird es gut mit in die Geschichte eingearbeitet. Neben den Charakteren hat die Autorin sehr gekonnt ein Bild der Stadt Berlin zum Kriegsende gezeichnet. Das Cover des Buches ist ebenso schön gestaltet und lädt direkt ein auf der Bank Platz zu nehmen, und die Geschichte zu lesen. Zum Ende hin gibt es einen unerwarteten Überraschungsmoment ♥♥♥ Es ist der Zauber des kleinen Augenblicks, der dich umhüllt. "Die Gartenschwestern" überzeugt durch die Atmosphäre, der Thematik als auch der Protagonisten. Gern empfehle ich das Buch weiter, eben auch vor allem für Leser, die Romane von Tania Krätschmar kennen. - Nimm dein Leben in die Hand -

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