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Rezension zu
Rabenprinz

Sehr bildhafter Schreibstil, aber zu viel Handlung auf so wenigen Seiten

Von: _erzaehlerin
30.04.2020

In dem Roman geht es um Isobel, ein bekannte Porträtmalerin, die den Prinzen des Herbsthofes, Rook, malt und dabei den Fehler begeht, seinen schmerzvollen Ausdruck einzufangen. Als er wütend zurückkehrt, entführt er sie in das Reich der Elfen, in dem er und Isobel von einer Gefahr in die nächste stolpern. Zu aller erst: mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und märchenhaft, auch wenn manchmal nicht ganz so flüssig durch die vielen Details. Dafür wurde die Elfenwelt sehr detailliert und auch mit all seinen Makeln eingefangen. Ich fand es gut, dass die Elfen nicht die perfekten, wunderschönen Wesen sind wie in vielen anderen Fantasybüchern, sondern deutliche Fehler zeigen. Ich mochte es, dass durch die Grausamkeit der Elfenwelt dem ganzen etwas Gruseliges und beinahe Schauriges verliehen wurde, manchmal habe ich mich wie in einer Märchenwelt gefühlt. Den Protagonisten mochte ich auf Anhieb, trotz dessen dass er ein Elf ist, hatte er sehr menschliche Züge an sich, die ihn greifbar und sympathisch gemacht haben. Obwohl der Roman aus Isobels Sicht erzählt wird, hatte ich das Gefühl, Rook am Ende besser zu kennen als sie selbst. Aber auch Isobel konnte sich als willensstarke Persönlichkeit beweisen. Das Ende kam für mich sehr überraschend bzw. das, was die ganze Zeit versteckt für den Leser passierte und sich dann offenbarte. Gerade das Ende hat meine Bewertung nochmal deutlich gehoben. Die Elfen und ihre Welt grenzt für mich teilweise an Wahnsinn, aber so positiv, dass ich überrascht bin, was die Autorin da geschaffen hat. Ich bin durch die Seiten geflogen und wollte stets tiefer in die Welt eindringen. In dem Buch steckt viel mehr Handlung als der Klappentext verrät. Was mir jedoch weniger gefallen hat, ist die Länge des Buches. Für so eine große und komplexe Welt hätte es weitaus mehr als 380 Seiten gebraucht. Ich hatte gerade zu Anfang das Gefühl, dass die Welt gar nicht genug erklärt wurde für den Leser und man einfach hineingeworfen wurde. Trotz der vielen Details hat mir manchmal das große Ganze gefehlt. Auch die Liebe zwischen Isobel und Rook kam ziemlich plötzlich, ich hätte mir gerade auf den ersten 100 Seiten mehr intime Gespräche und Zweisamkeit gewünscht. Es war jedoch oft sehr distanziert zwischen ihnen. Dadurch, dass so viel Geschichte auf so wenig Seiten erzählt wurde, war es für mich manchmal etwas hektisch. Sie sind von einer Situation in die nächste Situation und das war mir zu viel, etwas Harmonie wäre nicht schlecht gewesen. Nichtsdestotrotz bin ich vermutlich gerade durch dieses schnelle Erzähltempo durch das Buch geflogen und war in zwei Tagen durch. Ich mochte die Welt, die Idee und auch die Umsetzung hat mir bis auf die oben genannte Kritik gut gefallen. Deshalb gibt es von mir insgesamt knappe 4/5 Sterne. Ich kann das Buch empfehlen, wenn ihr Fantasy mögt und euch auf eine etwas verrücktere Welt einlassen wollt.

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