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Rezension zu
Nordlicht - Die Spur des Mörders

Vielschichtig: Die Spur des Mörders

Von: Erdhaftig schmökert
02.05.2020

Primär geht es den Ermittlern um Vibecke Boisen und Rasmus Nyborg darum, den Mörder eines Mannes zu finden, der offenbar der dänischen Minderheit in Flensburg angehört. Das zumindest letzteres nicht zutrifft, finden sie im Lauf der Zeit heraus. Vor allem jedoch verknüpft Hinrichs Historische Zusammenhänge, die lange nachwirken Denn die Ermittler müssen tief graben und so wird eine deutsch-dänische Ermittlertruppe aufgestellt. Sie kommen ziemlich gut herum und die kleine Karte innerhalb der Buchklappe ist hilfreich. Nicht nur der Fall nimmt die Hauptfiguren mit sondern auch so mancher Umstand. So erfährt man mehr über die Kindheit von Vibeke und etwas über die Familie von Rasmus. Und sehr viel über das dänische Auffanglager Oksbøl für Geflüchtete aus Ostpreußen unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Man lernt also etwas in diesem Buch, das mag ich sehr. Gleichzeitig stehen nicht die historischen Fakten im Vordergrund. Es ist also garantiert kein historischer Krimi. Situation: Gegenwart Vereinzelte Rückblenden des Opfers geben einen kleinen Einblick. Sie sind eingestreut ohne lästig zu werden. Auch die Geschichte von Oksbøl ist im Prinzip weniger wichtig und das, was sich dort fiktiv zutrug und wichtig ist, erhärtet sich erst zum Schluss so richtig. Manchmal war es mir ein bisschen viel: das Kindheitstrauma von Vibeke Boisen und der riesige Verlust von Rasmus, die hier aufgewühlt werden. Einerseits ist es gut, gerade, wenn eine Reihe aufgebaut wird – es ist der 2. Band – und die Lesenden „ihre“ Hauptakteure gut kennenlernen sollen. Andererseits wird die Geschichte damit ein wenig überfrachtet. Das Auffanglager, die dänische Minderheit und ihr Wirken (auch im Fall), Traumata plus die Aufklärung des Mordes. Nichtsdestotrotz ist der Krimi ein Schmöker. Und ich freue mich auf den dritten Band dieser Reihe!

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