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Rezension zu
Der unsichtbare Freund

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse ...

Von: Birgit Pirker
07.05.2020

Stephen Chbosky erzählt uns hier die Geschichte von Christopher. Einem kleinen Jungen, der mit seiner Mutter ein neues Leben im Städtchen Mill Grove beginnen möchte. Mill Grove ist umgeben von einem dichten Wald, der eine ganz besondere Anziehungskraft auf Christopher ausübt. Er beginnt Stimmen zu hören und Zeichen zu erkennen, die ihn unweigerlich in diesen Wald locken … Christopher bleibt 6 Tage verschwunden und nachdem er wieder auftaucht, ist er nicht mehr der Alte. Er selbst erinnert sich aber an nichts! Doch plötzlich entwickelt er besondere Fähigkeiten und ist nahezu besessen von einem Auftrag: Er muss bis Weihnachten ein Baumhaus bauen, ansonsten droht der Stadt der Untergang! Der Autor greift hier das Thema des ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse auf. In über 900 Seiten verfolgen wir die Geschichte um Christopher und seinen Freunden, aber auch die seiner Mutter und den anderen Bewohner von Mill Grove. Die einzelnen Charaktere sind großartig gezeichnet und jeder für sich spielt eine wichtige Rolle in der Handlung. Trotz des hohen Umfangs ist gefühlt keine Seite zuviel oder gar langweilig. Ganz im Gegenteil entfaltet der Schreibstil des Autors eine wunderbare Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte. Die Geschichte hat mich gleichzeitig gefesselt, wie verstört. Ein Albtraum in Buchform! Ein Albtraum, aus dem man nicht so einfach wieder aufwachen kann! Wer schon zu Beginn des Buches bei den vielschichtigen und bunt gezeichneten Kindercharaktereren stuckt und den Vergleich zu einem anderen großen Schriftsteller sucht, wird auch im Laufe der Geschichte immer mehr in diese Richtung geführt werden. „Der unsichtbare Freund“ könnte eins zu eins aus der Feder von Stephen King stammen. Wäre dieses Buch wirklich von ihm, würde ich die Geschichte als eine gekonnte Mischung aus „Es“ und „In einer kleinen Stadt“ einstufen. Leise plätschernd fängt die Handlung an und entwickelt sich dann rasant zu einer spannenden, gruseligen, dramatischen und einmaligen Geschichte. Stephen Chbosky ist ein Meister der Worte. Er hat einen sehr markanten Schreibstil und auch die Sprachgestaltung habe ich so bisher auch nur beim großen Meister Stephen King gesehen. „Der unsichtbare Freund“ lässt sich aber dennoch locker und leicht lesen, vermittelt aber mit jedem Satz eine Flut an Gefühlen und Informationen, die man als Leser begierig aufsaugt. Man erfährt die geheimsten Ängste und Sorgen der Beteiligten und so fügt sich mit Christophers Geschichte und der seiner Mutter eine großartige Handlung zusammen, deren Irrungen und Wendungen man eigentlich nicht vorhersehen kann! Das Ende ist offen, aber trotzdem auch zu Ende erzählt! Es geht hier immerhin um den steten Kampf zwischen Gut und Böse … und da ist das Ende ja auch noch nicht fertig erzählt! Lasst Euch bloß nicht von der Länge des Buches abschrecken … Freunde des Horrors und der tiefsinnigen Romane, ich habe hier ein Buch für Euch!

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