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Rezension zu
Der Takt des Lebens

Mit dem Herzen geschrieben

Von: leseverliebt
20.05.2020

Unser Herz schlägt für uns jeden Tag, jede Minute, unser Leben lang und doch schenken wir ihm meist so wenig Aufmerksamkeit oder nehmen es erst bewusst war, wenn es sich ganz deutlich bemerkbar macht. In „Der Takt des Lebens“ legt Dr. Reinhard Friedl den Fokus ausdrücklich auf das Herz und schafft es daher, den Leser dazu zu bewegen, das eigene Herz intensiv und mit Anerkennung wahrzunehmen. Ich empfinde das Buch als eine Liebeserklärung des Autors an das Herz, denn er bringt seine Faszination für dieses unglaublich beeindruckende Organ absolut zum Ausdruck. Er schreibt mit viel Verstand, aber vor allem auch mit Herz - das hat das Lesen für mich besonders gemacht. Dr. Friedl erzählt von rührenden Fällen aus seiner Arbeit als Herzchirurg und jede Menge spannende Fakten rund um das Herz werden mit vielen kleinen Geschichten und Anekdoten aus seinem Leben verknüpft. Man lernt in diesem Buch zum Beispiel, dass unser Herz riechen kann oder dass das Herz Botschaften an unser Gehirn senden und dieses wiederum dem Herzen antworten kann sowie was es mit der Herzfrequenzvariabilität auf sich hat. Außerdem liefert der Autor interessante Fakten wie dass unser Herz in der Lage dazu ist, Oxytocin selbstständig zu produzieren und daher gerade auch mit Fühlern für das Kuschelhormon ausgestattet ist oder dass unsere Haut spezielle Nervenfasern besitzt, die eine Ausschüttung von Liebeshormonen veranlassen. In einem sehr beklemmenden Kapitel beschäftigt sich der Autor aber auch mit der Frage, was passiert, wenn das Herz eben nicht mehr für uns schlägt oder aber es seine Arbeit fortsetzt, das Gehirn dagegen nicht mehr funktioniert. Außerdem geht Dr. Friedl der Frage nach, ob wir mit unserem Gehirn oder mit unserem Herzen denken und fühlen bzw. wie die beiden eigentlich zusammenarbeiten. Mein Herz war beim Lesen ganz dabei. Es variierte zwischen einem wohligen und freudigem Gefühl bis hin zu einer starken Beklemmung. Für mich persönlich der beste Beweis, dass unsere Herzen Sinnesorgane sind. Denn vermutlich ist es eben genau dieses Zusammenspiel, bei dem das Gehirn die Worte, Sätze und Kapitel liest, es dem Herzen jedoch gelingt, vor allem zwischen den Zeilen zu lesen und all das zu erfassen, was gesagt, aber nicht geschrieben oder ausgesprochen wird.

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