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Rezension zu
In der Stunde deines Todes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

In der Stunde deines Todes (Mary Higgins Clarke)

Von: Poldi
03.05.2015

Vor einigen Jahren wurde Lauries Ehemann vor den Augen ihres Sohnes ermordet, der Täter hat Timmy noch zugerufen, dass auch bald er selbst und dann seine Mutter an der Reihe wären. Seitdem lebt Laurie in Angst, doch ein neuer Job lenkt sie vorerst etwas ab: Sie arbeitet an einer TV-Dokumentation über ungelöste Mordfälle und nimmt sich zu Beginn den Tod einer High Society-Lady an, die kurz nach dem Collageabschluss ihrer Tochter ermordet wurde. Gleich mehrere Personen hält Laurie dabei für verdächtig... Marry Higgins Clarke, die Grande Dame des Krimis, hat mit „In der Stunde deines Todes“ einen neuen Roman veröffentlicht und spielt darin wieder ihre großen Stärken aus. Die Charaktere sind sehr lebendig und intensiv gezeichnet, bis hin zur kleinsten Nebenrolle treten hier sehr detailliert beschriebene Menschen auf, deren Handlungen sehr gut nachvollziehbar sind und die trotzdem immer wieder überraschen können. Für jeden ihrer Charaktere hat sich Higgins Clarke dafür eine stichfeste Hintergrundgeschichte erdacht und bringt diese ihren Lesern durch wechselnde Perspektiven nahe. Besonders ihre Hauptrolle Laurie profitiert davon und wächst einem schnell ans Herz, hat aber auch kleine Makel und wirkt so sehr rund. In ihrer Geschichte verknüpft die Autorin hier gleich zwei Kriminalfälle, von denen Laurie einmal selbst betroffen ist, während sie in dem anderen ihre Ermittlungen anstellt. Dieser Part und die ermordete Dame, die aus ärmlichen Verhältnissen reich geheiratet hat und somit in die High Society aufgestiegen ist, ist auch sehr stimmig erzählt und konnte mich völlig fesseln. Zwischenmenschliche Beziehungen werden hier sehr genau beleuchtet, falsche Spuren gelegt, Verwirrung gestiftet, sodass man im Laufe der Handlung gleich mehrere Verdächtige hat. Der große Showdown löst dann alles gekonnt auf, ist für meinen Geschmack aber etwas zu kurz geraten, wie in der Geschichte selbst nutzt die Autorin leider nicht alle Möglichkeiten, ihre Story zu verdichten. Ihren zweiten Fall, den Mord an Lauries Ehemann, vernachlässigt Higgins Clarke leider ziemlich, er scheint lediglich dazu zu diesen, Lauries Charakter weiter auszuformen und ihr ein großes Misstrauen durch die ständige Gefahr anzudichten. Auch hier gerät die Auflösung nämlich ziemlich unspektakulär. Schade, denn hier hätte noch viel Potenzial nach oben gelegen. Dennoch ist hier ein Roman entstanden, der sehr kurzweilig zu lesen ist, der Spannung erzeugen kann und einen interessanten Mordfall präsentiert. Die sehr detailliert beschriebenen Charaktere punkten mit ihren überzeugenden Beschreibungen und ihren sehr gut erdachten Hintergründen, viele Überraschungen und eine gut geschilderte Auflösung lassen über den einen oder anderen Spannungsabfall hinwegsehen.

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