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Rezension zu
Die Mörderinsel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mörderisch...

Von: Astis Hexenwerk
26.05.2020

# worum geht’s eigentlich? # # erster Satz # Noch 34 Tage bis zum zweiten Mord Obwohl Holger Simonsmeyer den Gerichtssaal als freier Mann verlassen konnte, glaubt in Trenthin niemand an seine Unschuld. Zu sehr hängt die Schuld über dem Mann und seinem Schweigen, denn er hat in der gesamten Verhandlung kein Wort zu den Vorwürfen gesagt. Sein Freispruch ist für die Bürger des Dorfes eine Farce. Der Mörder einer jungen Frau ist wieder unter ihnen als wäre nichts passiert, sie müssen sich wehren, gemeinsam. Als Doro Kagel durch die abgebrannte Ruine läuft überkommt sie das Gefühl von Schuld. Es ist zu spät, aber hätte sie das Unglück verhindern können? Nur schwer kann sie sich an den aufgeregte Anruf und die Bitte von Bettina Simonsmeyer erinnern. Sie sollte erneut über ihren Mann, Holger, berichten. Über seinen Freispruch und was seitdem im beschaulichen Ort Trenthin an der Ostsee vor sich ging. Auch wenn Doro die Toten nicht ins Leben zurück holen kann, muss sie ihnen doch eine Stimme geben und sie beginnt zu recherchieren. Denn seit ihrem letzten Bericht ist nicht nur die Brandkatastrophe über die Insel gekommen, nein, eine weitere junge Frau musste mit dem Leben bezahlen. # und wie war es? # Krimis, die leisen Schwestern der vorlauten Thriller, haben es auch bei mir nicht leicht. Oftmals verlieren sich Autoren in langwirigen Ermittlungen und die Spannung wird durch (nicht ganz so) komische Kommissare aufgebrochen. Da kommt bei mir eher ein Augenrollen als Gänsehaut während des Lesens. Vor einigen Jahren entdeckte ich die Krimis von Eric Berg für mich und seitdem fiebere ich seinen Neuerscheinigungen entgegen. Ich muss nicht ins eisige Skandinavien auswandern und einen extrem guten Krimi lesen zu können. Ganz in der Nähe, an den ruhigen Stränden unserer heimischen Ostsee, treiben sich genug Mörder herum. Die Atmosphäre wird von Eric Berg packend und realitätsnah beschrieben. Schon während des Lesens spürt man den Wind um die Nase, die Kälte des beginnenden Herbsts klettert durch die Kleidung und langsam den Rücken hinunter. Mit festen Schuhwerk ertappt man sich bei der Wanderung über den Strand und stellt leider zu schnell fest, dass man doch nur im heimischen Lesesessel sitzt. „Die Mörderinsel“ hat mich die Zeit und Umgebung vergessen lassen. Doch nicht nur das Setting hat mich diesen Krimi genießen lassen. Man wird während des Lesens in den unterschiedlichen Zeitebenen mit so vielen Informationen gefüttert, dass der innere Ermittler schnell die Fährte aufnehmen kann. Aber macht euch keine Hoffnung, es gibt viele Verdächtige, aber ebenso viele (falsche) Alibis. Fast jeder ist von Schuld und/oder Schuldgefühlen zerfressen. Und wenn man ehrlich ist, hat schon der erste Satz absolutes Suchtpotential. Mit „Die Mörderinsel“ hat sich Eric Berg selbst übertroffen. Für mich der beste Krimi, den ich bislang lesen durfte. Ich freue mich auf den nächsten, mörderischen Besuch an der Ostsee. Übrigens muss man den ersten Fall von Doro Kagel „Das Nebelhaus“ nicht kennen um diesen Krimi genießen zu können. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf die weiteren Werke von Eric Berg! Dieses Buch habe ich als kostenloses Leseexemplar erhalten. Vielen Dank an das Randomhouse-Team für euer Vertrauen!

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