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Rezension zu
Über dem Meer tanzt das Licht

Gefühlvoll, echt und wunderschön

Von: Baksi
28.05.2020

Gerade habe ich „Über dem Meer tanzt das Licht“ beendet und bin absolut begeistert von diesem wunderschönen Roman. Nachdem mich im letzten Jahr mit „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ schon der erste Teil berührt hat, habe ich mich sehr auf die Fortsetzung, rund um die Geschichte von Maria gefreut und muss sagen, dieser Teil gefällt mir fast noch ein kleines bisschen besser! Auch wenn es sich formell um eine Fortsetzung handelt bin ich der Meinung, dass man „Über dem Meer tanzt das Licht“ auch sehr gut lesen kann, ohne den ersten Teil zu kennen, da mit der Geschichte von Maria eine andere Sichtweise und eine andere Geschichte erzählt wird. Um die Hintergründe der Geschichte ganz zu verstehen und insb. um einen besseren Einblick in das Verhältnis von Maria zu ihrer Mutter Iris zu erhalten, würde ich aber auf jeden Fall empfehlen, den ersten Teil auch zu lesen – vor, oder nach dem zweiten Band. Wie schon gesagt kehren wir mit „Über dem Meer tanzt das Licht“ zurück nach Norderney in Marias kleines Strandcafé „Strandmuschel“: Im Fokus des Romans steht jetzt Maria selbst mit ihrer kleinen Familie. Mit ihrer großen Liebe Simon und ihren Töchtern Morlen und Hannah ist Maria überglücklich – wäre da nicht die Traurigkeit über den Verlust ihrer Mutter Iris ein Jahr zuvor, die immer noch zu tief sitzt um loszulassen. Als dann Simon beschließt mit Hannah eine Atlantik-Tour im Camper zu machen und von einem auf den anderen Tag verschwindet hat Maria auf einmal Zeit nachzudenken – über ihre Vergangenheit und ihre Zukunft. Und auf einmal wird alles noch viel schwieriger als es auf den ersten Blick ausgesehen hat… Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite berührt was insbesondere an den Charakteren liegt. Maria ist eine Frau wie jede andere – sie ist nicht perfekt und will es auch überhaupt nicht sein. Sie ist nicht die perfekte berufstätige Mutter die alles richtig macht, sie macht Fehler und das ist auch gut so. Man nimmt ihr jeden Satz den sie sagt wirklich ab – sie kommt für mich wirklich „echt“ rüber. Mit Maria hat die Autorin eine Protagonistin die stark ist, für sich und für ihre Familie kämpft, die aber zu 100% glaubwürdig ist und die ich sehr gerne zur Freundin hätte. Genauso ging es mir auch mit den anderen Figuren – jede der Personen hat ganz individuelle Charakterzüge die in ihrem Wesen sehr gut zur Geltung kommen und jede Person zu etwas Besonderem machen – ob man sie jetzt sympathisch findet oder nicht. Ich würde den Roman nicht als Liebesroman bezeichnen – natürlich spielt Liebe eine Rolle, eine große Rolle sogar – aber eben nicht nur die Liebe zu einem Mann, sondern die Liebe zu seiner Familie, zu seiner Mutter und vor allem, die Liebe zum Leben. Vermutlich ist es genau das – der Roman zeigt wie wunderschön das Leben ist, wenn man es genießt so wie es ist und so wie es eben gerade kommt. Und nicht überall nur das Schlechte sieht. Letztendlich ist für mich eine der Aussagen zum Ende des Buches hin, wenn Maria feststellt, dass ihre Mutter, obwohl sie Fehler gemacht hat und in ihrem Leben nicht unfehlbar war – für sie trotzdem einfach perfekt war, die Wichtigste des Buches. Genieße dein Leben so wie es ist und suche nicht überall nach den Fehlern! Die Geschichte hat mich mehrfach zu Tränen gerührt, weil sie so facettenreich ist. Sie ist nicht vorhersehbar und bis zum Schluss bleibt offen wie es für jeden der Charaktere weitergeht. Schön verwoben fand ich dabei auch die Verbindungen zum ersten Teil. Der Stil der Autorin passt zur Geschichte – er ist flüssig zu lesen, locker und leicht wie ein Sommerabend aber nicht seicht. Für mich definitiv eines der Lesehighlights des Jahres und eine 100%ige Leseempfehlung.

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