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Rezension zu
Das Hochzeitsversprechen

Wortwitz fehlt

Von: real-booklover
04.05.2015

Ein bisschen überrascht war ich dann auch gleich darüber, dass es dieses Mal zwei Hauptpersonen gab. Sophie Kinsella erzählt entweder aus der Sicht von der etwas chaotischen Lottie oder aus der, von der disziplinierten Fliss. Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein und so sollte man meinen, dass es viele urkomische Situationen und Dialoge geben könnte. Dem war leider nicht so. Fliss zeichnet sich gerade durch eine überfürsorgliche Art gegenüber ihrer Schwester aus. Es hat mich manchmal an den Rande des Wahnsinns getrieben, weil Fliss einfach nicht Ruhe geben konnte. Es war schon zu krass, was sie alles tut, um Lottie vor möglichen Fehlern zu bewahren. Auch wenn man Fliss auf der anderen Seite auch verstehen kann, weil sie fast die Mutterrolle für Lottie eingenommen hat. Mir hätte es besser gefallen, wenn das Privatleben von Fliss etwas mehr thematisiert werden würde. Sie war so auf ihre Schwester fixiert, dass man von ihren Problemen nur am Rande was mitbekommt. Es hätte sie ein wenig menschlicher aussehen lassen. Lottie kleidet dabei die Rolle des trotzigen Göres perfekt ein. So einen naiven Buchcharakter habe ich selten erlebt. Sie fällt Entscheidungen, die an ihrer Zurechnungsfähigkeit zweifeln lassen. Allerdings muss ich zugeben, dass sie mir in der zweiten Hälfte, als sie zur Besinnung kommt, wieder sehr viel sympathischer geworden ist. Die Geschichte ist dennoch wirklich nett und der angenehme Schreibstil von Sophie Kinsella lässt einem nur so über die Seiten fliegen. Besonders als die Protagonisten sich in Griechenland wiedertreffen, gewinnt das Buch richtig Schwung. Auch schön fand ich, dass sich meine Meinung von einigen Figuren immer wieder geändert hat. Es steht nicht gleich fest, wer jetzt eigentlich der "Böse" ist. Und so war das Ende dann auch ganz nach meinem Geschmack und auf den letzten Seiten gab es dann auch endlich ein paar Szenen, die mich zum Schmunzeln brachten. "Das Hochzeitsversprechen" ist eine nette Lektüre für zwischendurch. Leider kommt das Buch aber nicht ganz an das ran, was ich von Sophie Kinsella gewohnt bin ("Sag`s nicht weiter, Liebling" ♥). Gerade der freche Wortwitz fehlt mir in der Geschichte sehr.

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