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Rezension zu
Die Köchin von Castamar

Kochkunst ...

Von: Diane Jordan
31.05.2020

Manchmal reichen Sekunden bei mir aus, dass meine Augen das Wesentliche entdecken und ich mich ins Buch schockverliebe. Beim neuen Cover meines Romans war das zumindest so. „Die Köchin von Castamar“ von Fernando J. Múñez ist eine Lektüre, wie für mich alleine geschrieben. Familiengeheimnis, Küche, kochen, ferne Länder und dazu ein Hauch von Liebe. Anmutig in Sepiatönen sieht man eine Frauengestalt mit Rüschenküchenschürze. In den Händen hält sie eine Suppenterrine in einem hübschen blaubraunem Design, dass mit dem Dekor der Adeligen sehr elitär wirkt. Sie scheint auf einer Terrasse zu stehen und im Hintergrund sieht man schemenhaft die Teile eines Gebäudes. Der Klappentext ist spannend und gebannt fange ich an zu lesen. Der mir noch unbekannte Autor schafft es schnell, mich in den Bann zu ziehen. Er hat einen detailreichen und flüssigen Schreibstil. Das gefällt mir sehr gut und so lasse ich mich auf eine Spanienreise ins Jahr 1720 ein. Die Protagonistin Clara ist liebevoll erdacht und gut beschrieben. Ebenso der Herzog von Castamar. Ich hatte oft den Eindruck, dass die beiden wirklich leben. Allerdings hat mich Claras Krankheitsbild etwas stutzig werden lassen. Ob es, zur damaligen Zeit, die diagnostizierte Agoraphobie und Panikattacken wirklich schon gab. Mir scheint, dass eher später entdeckt worden zu sein. Nichtsdestotrotz ist der Plot mitreißend und gut aufgebaut. In zwei Handlungssträngen, mit stetig steigender Spannungskurve, nimmt die historische Saga voller Liebschaften und mega vielen Intrigen ihren Lauf. Cool und beeindruckend fand ich die vielen Festgesellschaften, die so himmlisch beschrieben wurden. Die Mandelcreme à la Castamar, erinnert mich, als begeisterten Mallorca-Besucherin und Spanien-Fan ein wenig an die mir bekannte Cremé Catalana. Allerdings ist die ja mit Eigelb, Zucker und Milch und dem teuflisch guten Karamell. Während des Lesens ist mir oft das Wasser im Munde zusammengelaufen, aber auch die Spucke weggeblieben, wenn dann wieder böse Intrigen gegen den verwitweten Herzogs Don Diego ausgeklügelt wurden um ihm und dem Hof zu schaden. Ein Pageturner der Extraklasse mit vielen Wendungen und ständig neuen Ereignissen, die manchmal nicht so gut zu verdauen waren. Dem Autor gelingt es mit Leichtigkeit, die damalige Zeit glaubhaft zu beschreiben. Besonders gut gelungen finde ich auch das Aufzeigen der damaligen Standesunterschiede und deren Auswirkungen. Mein Kopfkino ist mehrfach angesprungen und ich habe mich an die Orte, die er so schön beschrieben hat, begeben. Zu gerne wäre ich auch hin und wieder Mäuschen gewesen, um in der Küche das ein oder andere Rezept oder die Geheimzutat dafür, zu erhaschen. Der Roman liest sich für mich, wie ein geniales Menu mir raffinierter Vorspeise, vortrefflichem Hauptgang und leckerem Dessert. Schade nur, dass ich nun auf die Fortsetzung der Dilogie (Zweiteiler) warten muss, denn dieses Buch hat es in sich und ich möchte natürlich liebend gerne erfahren, wie es Clara und dem Herzog weiter ergeht. Und ob Liebe tatsächlich auch durch den Magen geht ☺? Wie ich es vermute! Inhalt: Spanien im 18. Jahrhundert: Clara, frisch angestellt als Hilfsköchin am Hof von Castamar, weckt durch ihre raffinierten Köstlichkeiten schon bald das Interesse des verwitweten Herzogs. Da es für beide nicht möglich ist, miteinander in Kontakt zu treten, entwickeln sie anhand von in Kochbüchern versteckten Notizen und außergewöhnlichen Gerichten eine ›Geheimsprache‹. Doch schon bald kursieren am Hof erste Gerüchte. Und mit den Gerüchten wächst auch die Zahl der Widersacher, welche die ganz und gar nicht standesgemäße Annäherung zwischen dem Herzog und seiner Köchin argwöhnisch beobachten ... Der Autor: Fernando J. Múñez, geboren 1972 in Madrid, studierte Philosophie und Filmwissenschaften. Er verfasste Drehbücher und Jugendliteratur, bevor er die historische Saga »Die Köchin von Castamar« schrieb, die in Spanien sofort zum Bestseller wurde. Eine TV-Verfilmung ist bereits in Vorbereitung. Weitere Bücher: Die Köchin von Castamar: Auf Liebe und Tod. Roman (Die Castamar-Saga, Band 2) Fazit: 5*****Der Roman „Die Köchin von Castamar“: ist im C. Bertelsmann Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 384 Seiten. Für mich dürfen in Teil 2 gerne mehr Rezepte eingefügt werden!!!!

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