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Rezension zu
Über dem Meer tanzt das Licht

Ein Hauch Sommerurlaub

Von: Nina K.
01.06.2020

Hauptfigur in diesem tollen Roman ist Maria, Ende 30. Sie hat mit ihrem jüngeren Freund Simon vor Kurzem den ersten gemeinsamen Nachwuchs Hannah bekommen. Als sich Simon entschließt mit der kleinen Hannah für einige Wochen alleine wegzufahren, freut sich Maria einerseits über die Arbeit, die ihr damit weggenommen wird, andererseits vermisst sie die beiden aber natürlich. Glücklicherweise hat Maria noch ihr ältere Tochter Morlen (11 Jahre) und ihr eigenes Café, um die sie sich kümmern muss und findet nun außerdem etwas Zeit, um sich um das Erbe ihrer geliebten Mutter zu kümmern. In dieser Zeit, die sie für sich hat, findet sie in dem Haus, dass ihre Mutter hinterlassen hat, alte Tagebücher, die ihre Mutter seit Marias Geburt für eben diese verfasst hat. Darin beschreibt die Mutter ihre Gefühle, Ängste und auch ihre "Beziehung" zu Marias Vater, von dem Maria nicht einmal den Namen oder ein Bild kennt. Maria macht sich anhand der Hinweise auf die Suche nach ihm, prüft ihre eigenen Gefühle für ihren aktuellen Freund, den Vater ihrer älteren Tochter und macht sich grundsätzlich Gedanken über ihr aktuelles Leben und die damit verbundenen (auch finanziellen) Probleme. In dem Roman, der hauptsächlich auf Norderney spielt, geht es primär um Familie, Freunde, Gefühle und den Lauf des Lebens. Der Inhalt ist zum Großteil aus der Sicht von Maria geschrieben, die tiefe Einblicke in ihre Ängste und Erinnerungen zulässt. Ansonsten werden auch immer wieder die Tagebucheinträge der Mutter oder auch Briefe/E-Mails dargestellt, die für Abwechslung sorgen und dem Leser die Möglichkeit geben, sich super in Maria hineinversetzen zu können – dadurch kann man beim Lesen hier und da auch ein paar Tränchen verdrücken, da die Worte gerade in den Tagebucheinträgen und E-Mails teilweise sehr emotional sind (besonders gegen Ende des Buches). Die Anzahl der Figuren im Buch ist auf ca. 10-15 (wichtige) Personen begrenzt, die man aber sehr gut zuordnen bzw. auseinanderhalten kann. Da auch immer wieder auf die Landschaft und insbesondere den Strand und das Meer eingegangen wird, bekommt man etwas Fernweh, was das Buch besonders schön macht. Ein toller Roman, der hier und da auch zum Nachdenken anregt und immer wieder schöne Sprüche beinhaltet – mein Favorit: Im Leben geht es nicht ums Gewinnen. Es geht nur darum, so glücklich wie möglich zu verlieren (S. 354).

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