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Rezension zu
LITTLE LIES – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein wendungsreiches Psychospiel mit Spannungsschwächen

Von: Thea
03.06.2020

Nachdem Leas Plan, eine erfolgreiche Journalistin zu werden, gescheitert ist, zieht sie mit ihrer besten Freundin Emmy aufs Land. Hier verdient sie als Lehrerin ihr Geld, während Emmy an einer Motelrezeption in der Nachtschicht unterkommt. Deshalb sehen sich die beiden nur noch wenig, da immer eine von ihnen schläft. Doch als Emmy plötzlich nicht mehr nach Hause kommt, beschleicht Lea ein merkwürdiges Gefühl. Denn in der Nachbarschaft wurde eine junge Frau schwer misshandelt aufgefunden, die zwar Lea zum Verwechseln ähnlich sieht. Aber vielleicht hatte es der Täter nun auch auf Emmy abgesehen und sie schwebt in großer Gefahr. „Little Lis – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“ ist ein Psychothriller der US-amerikanischen Autorin Megan Miranda, die seit ihrer Jugend ein Faible für düstere Spannung besitzt. Deshalb hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und bereits mehrere Psychothriller verfasst. Dabei sind es stets die Figuren, denen sie ihre besondere Aufmerksamkeit schenkt und auf ihrem Weg durch die Dunkelheit begleitet. Wie die Bostoner Journalistin Lea, die nach einem verhängnisvollen Artikel und dem damit verbundenen Tod eines Menschen ihren Job verloren hat. Mit dem Ziel, noch einmal ganz von vorne anzufangen, zieht diese nach West Pennsylvania in ein altes Haus und lebt mit einer Freundin zusammen, die sie nicht wirklich gut kennt. Ein geschickt konstruiertes Geflecht aus Wahrheit und Lügen erwartet den Leser in „Little Lis“, der die Rolle der beiden Freundinnen und ihre damit verbundenen Absichten lange Zeit nicht durchschauen kann. Dazu werden die Ereignisse überwiegend aus der Sicht von Lea erzählt, wodurch eine objektive Meinungsbildung zu keiner Zeit möglich ist. Dafür reißt der Strudel der Ereignisse den als stillen Beobachter fungierenden Leser anfänglich ordentlich mit, bis die Geschichte eines gut gehüteten Geheimnisses plötzlich ins Stocken gerät. Zu viele Ausschweifungen und unbedeutende Nebenhandlungen sind verantwortlich und auch der angenehm flüssige und gut lesbare Schreibstil schafft es nicht, diesen Makel aufzuwiegen. Doch trotz der zeitweiligen Flaute ist der Unterhaltungswert auf psychologischer Ebene hoch und eine kleine Romanze gibt es gratis dazu. Fazit und Bewertung: Ein gut erdachtes und wendungsreiches Psychospiel, das in seiner Umsetzung leider nicht mit durchgängiger Spannung punkten kann, dafür aber mit einer tiefgründigen Geschichte und interessanten Figuren gut unterhält.

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