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Rezension zu
Der Duft der Wildrose

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Constanze Wilken entführt einen in die traumhafte walisische Landschaft

Von: Julia Mohr (Letters from Juliet)
06.05.2015

Meine Meinung Nachdem ich “Blut und Kupfer” gelesen habe, war ich ganz gespannt auf ihr neues Buch, wobei es natürlich etwas ganz anderes ist. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin ganz viel Herzblut in diesen Roman gesteckt hat. Man merkt richtig ihre Liebe zu Wales und die Landschaft wird toll beschrieben. Sie weckt das Fernweh in einem und ich habe Lust bekommen eine Wandertour in den Bergen zu machen, was ich seit Jahren nicht mehr hatte. Die walisischen Namen und Bezeichnungen waren gar nicht so einfach zu Lesen und ich bin gerade am Anfang ständig darüber gestolpert. Anscheinend haben sie eine besondere Vorliebe für das Y und die Reihenfolge der Buchstaben war ganz eigen, teilweise war es mir ein Rätsel wie man ein Wort überhaupt aussprechen soll. Aber sowas gehört hier einfach dazu um sich komplett wegzuträumen. Man erfährt nicht nur viel über die Landschaft, die Orte und den Nationalpark, sondern auch über die heimischen Vogelarten und den illegalen Handel mit Vogeleiern. Erschreckend wie skrupellos Menschen bei den Diebstählen vorgehen und was mit den Eier geschieht. Hier merkt man wie genau die Autorin recherchiert hat und ich fand das Thema sehr interessant. Aber man erfährt auch einiges über die Töpferkunst – sollte ich vielleicht auch mal wieder anfangen. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und gleichzeitig verträumt. Mich hat er direkt verzaubert und nach Wales entführt, was nur wenige Autoren schaffen. Allerdings gibt es auch die ein oder andere Szene, die richtig spannend ist und das Tempo wird richtig angezogen. Gerade der große Sturm (eine meiner Lieblingsszenen) oder die Szene am Ende auf dem Berg lassen den Puls ansteigen. Ein paar Szenen waren mir etwas zu langatmig, aber das ist auch schon das Einzige, was ich an dem Buch auszusetzen habe. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Die “Hauptgeschichte” spielt in der Gegenwart und abwechselnd aus Caits und Jakes Sicht geschildert. Caits Tante Birdie möchte ihr jedoch unbedingt erzählen was damals geschehen ist und was genau mit ihren Eltern los war. So wird man immer wieder in die 70er Jahre entführt. Vor jedem Kapitel steht immer eine Ortsangabe und teilweise auch eine Zeitangabe (monatsbezogen). Sobald es in die Vergangenheit geht, steht auch eine Jahreszahl dabei. Das Buch beginnt mit einer Szene aus der Vergangenheit und ich war dann etwas verwirrt, weil das nächste Kapitel komplett anders war und ich erst gar nicht gemerkt hatte, dass ich ja plötzlich in der Gegenwart gelandet war. Hier wäre vielleicht eine Zeitangabe nicht schlecht gewesen. Liebe Constanze Wilken, kann ich bitte Jake haben? Für mich war er der typische Romanheld, den ich direkt heiraten würde! Er weiß was er will, er sagt seine Meinung und geht seinen Weg. Außerdem sieht er auch noch gut aus, ist Naturschützer, handelt überlegt, kann allerdings auch spontan sein. Cait hatte so ihre Probleme mit Jake, wobei sie eigentlich eher Probleme mit sich selbst hat. Ihr fällt es schwer sich anderen Menschen gegenüber zu öffnen und ihnen zu vertrauen. Lediglich ihre Tante Birdie ist eine Konstante in ihrem Leben, die sie liebt und für die sie alles machen würde. Dafür ist sie eine erfolgreiche Innenausstatterin und die Zeit bei ihrer Tante bzw. in ihrer Heimat hilft ihr zu neuer Inspiration. Die Entwicklung der Charaktere war sehr schön zu verfolgen und natürlich fiebert man mit ihnen mit. Wird Cait ihre Angst überwinden können und sich Jake öffnen können? Wer steckt hinter den Vogeleierdiebstählen und hat Jakes Freund auf dem Gewissen? Aber natürlich möchte man auch erfahren was damals eigentlich mit ihren Eltern und ihrer Tante geschehen ist. Was ist das für ein Familiengeheimnis? Birdie ist übrigens eine liebenswerte ältere Damen und so ziemlich von jedem in ihrer Umgebung geschätzt wird. Ich hätte gerne mehr Szenen mit Birdie in der Gegenwart gehabt. Hoffentlich schreibt die Autorin noch mehr Romane in diese Richtung, wobei ich mich genauso über weitere historische Romane von ihr freuen würde. Fazit Constanze Wilken entführt einen in die traumhafte walisische Landschaft und wir begeben uns auf die Suche nach der großen Liebe, nach dem Verbrecher, der im Nationalpark sein Unwesen treibt und sind einem alten Familiengeheimnis auf der Spur.

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