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Rezension zu
Der Magier von London

Spannende Fantasy mit gelungener Mischung aus Realem und Phantastischem

Von: Nicole Kortmann
20.06.2020

#Rezension #5Hasen #nonqueer Ihr seht, die Bücher haben sich für mich zu einer Art Sucht entwickelt. Sie lassen sich aber auch einfach supertoll lesen. Was soll nur werden, wenn ich den vierten Teil gelesen habe? Dann muss ich bis November warten… Titel: Der Magier von London Autor*in: Benedict Jacka Verlag: Blanvalet Verlag Format: Print Klappentext: Besuchen Sie London! Diese großartige Stadt bietet Ihnen neben dem Tower oder Madame Tussauds auch im wahrsten Sinne magische Nachtklubs. Aber vermeiden Sie es, diese in Begleitung des Magiers Alex Verus zu betreten. Er hat sich dort kürzlich sehr unbeliebt gemacht. Nun verlässt er London, um ein magisches Turnier zu besuchen, an dem seine Auszubildende Luna teilnehmen soll. Er macht sich ein wenig Sorgen um sie, denn immer mehr Lehrlinge der Londoner Magier verschwinden spurlos. Seine Sorgen sind berechtigt … Rezension: Bei diesem Roman – der im Übrigen wieder genauso spannend ist, wie die vorherigen Bände – hatte ich ziemlich früh einen Verdacht, was dort vor sich ging. Das ist eigentlich auch nichts Neues für mich, es gibt weniges das mich noch überrascht. Nur, dass mein Verdacht zwar in die richtige Richtung ging, aber dennoch zeitweise meilenweit entfernt von der Wahrheit war. Das soll gar nicht anmaßend klingen, aber mich zu überraschen ist schwer – dieser Roman schaffte es mehr als einmal locker. Alex Verus entwickelt sich auch in diesem Roman weiter. Wo er im ersten Band noch unsicher und eher verhalten war, blitzt dieses Verhalten nur noch manchmal durch. Er weiß zwar nicht alles, das gibt er dem Leser und seinen Mitstreitern gegenüber auch zu, aber er weiß sich immer irgendwie zu helfen und scheut nie vor waghalsigen Aktionen zurück um Leben zu retten. Dass er dabei nicht immer einen festen Plan hat, treibt nicht nur Luna, Anne und Variam zur Weißglut, es beschert auch dem Leser einige graue Haare. Diesmal empfand ich das ganze Setting und die Geschehnisse als sehr düster, das Buch sehr viel ernster als es Band eins oder zwei noch waren. Natürlich mangelte es hier auch nicht an einem gewissen Humor, an Alex Gewitztheit lag es auch nicht, aber insgesamt erschien der ganze Roman durchweg sehr viel bedrohlicher als die Ersten. Dabei ist es egal ob er Jagadev begegnet, Chrystal durch Fountain Reach verfolgt oder in halsbrecherischem Tempo durch London fährt, die ganze Zeit liegt eine gedrückte Atmosphäre über dem Raum, der einen geradezu durch den Roman hetzt. Neben dieser gewissen Stimmung sorgten auch ein paar Charaktere aus dem ersten Band wieder für Trubel. So gibt es ein Wiedersehen mit Onyx – der so mies gelaunt wie eh und je ist –, Morden lässt sich wieder sehen, Lyle taucht auf und von Levistus ist ebenfalls die Rede. So versucht Alex Luna und Anne zu retten, zeitgleich aber nicht zu sterben. Lyle erweist sich dabei als keine große Hilfe – aber das war nicht anders zu erwarten. Und dann lebt dieses Buch einfach auch von seinen Charakteren. Da ist nicht nur der starke Protagonist in Form von Alex Verus, da sind auch die faszinierenden und detailreich gezeichneten Nebencharaktere, die öfter mal durchscheinen lassen, dass es noch mehr über sie zu erfahren gibt. Luna, die tatsächlich sein Lehrling geworden ist, ist so vorlaut wie eh und je. Sie hinterfragt alles und jeden und versucht zu verstehen wie diese Welt funktioniert, nach deren Regeln sie jetzt leben muss. Eine Freundin ist ihr dabei Anne, die definitiv noch genug für den nächsten Roman zu erzählen hat, denn da gibt es auf jeden Fall noch eine Vergangenheit, die darauf wartet ans Licht geholt zu werden. Auch Variam – was ging der mir zeitweise auf den Senkel – bietet noch sehr viel Potenzial für zukünftige Bände. Was sich neben der Spannung und der grandiosen Mischung aus moderner Welt und Magie durch diese Reihe zieht, ist die stetige Frage, wer denn gut ist und wer böse. Sind alle Schwarzmagier böse? Sind alle Weißmagier gut? Oder ist – Vorsicht Wortspiel – nicht alles schwarz und weiß. Wieder einmal ist es ein Buch, das sich auf die gesamte Farbpalette stürzt, schwarz, weiß und grau in allen Schattierungen. Zwei kleine Kritikpunkte habe ich noch, die allerdings nicht mit in die Wertung einfließen, da sie nicht den Inhalt der Bücher betreffen. Ich liebe es, wenn es in Fantasyromanen schöne Karten gibt. Wenn man den Finger auf die Stelle legen kann, an welcher der Roman gerade spielt. Dieses Buch hat zwar eine wunderschöne Karte, leider ist sie jedoch nicht aktuell. Es ist die gleiche Karte im ersten Roman. Einige Orte sind aber in diesem dritten Band gar nicht mehr relevant. Und zum anderen finde ich dieses Cover mittlerweile etwas unpassend. Dafür wie düster und ernst es in diesem Roman zu geht, ist es einfach zu hell und freundlich. Fazit: Fantastischer Stil, unglaubliche Story und Charaktere die Persönlichkeit haben. Diese Reihe von Benedict Jacka hat alles, was ein sehr guter Roman braucht – wenn nicht sogar mehr. Er ist turbulent und schnell lässt sich aber zu gleich Zeit für Details. So entsteht hier ein lebendiger phantastischer Roman, der einen nicht mehr loslässt. Wertung: 🐰🐰🐰🐰🐰

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