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Rezension zu
Der Wassertänzer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sklaverei trifft auf Phantastik!

Von: Ro_Ke
24.06.2020

Meine Meinung: Der afroamerikanische Schriftsteller Ta-Nehisi Coates präsentiert mit „Der Wassertänzer“ einen Roman, der sich auf eine ganz eigene/besondere Weise mit dem Thema der Sklaverei bzw. der damit im höchsten Maße verbundenen Ausbeutung auseinandersetzt und mit dessen schonungslos ehrlicher Darstellung auch den heute noch anhaltenden/aktuellen Rassismus ins Gedächtnis ruft. Coates bedient sich sprachlich an einem geläufigen afrikanisch-amerikanischen Dialekt/Slang, dessen melodischer Klang durch den Übersetzer Bernhard Robben authentisch umgesetzt wurde und in den ich nach leichten Startschwierigkeiten gut hineingefunden habe. Beeindruckt und gleichermaßen berührt, hat mich neben den brutalen Beschreibungen des Sklavenalltags und einer hervorragenden vielschichtigen Skizzierung des damaligen Gesellschaftsbildes ganz besonders die gedankliche Auseinandersetzung Hirams mit seiner Rolle als Leibeigener bzw. dem in ihm wachsenden Bruch seiner Ketten und der damit startenden Reise, die der Autor durch eine begleitende spirituelle Ebene bzw. Fähigkeit begleiten lässt. Diese hat sich für mich im Geschehen anfangs noch befremdlich angefühlt, wurde jedoch im Verlauf zu einem sehr stimmigen festen Bestandteil seines Weges und hat mich emotional stark fesseln können. Fazit: Sprachlich herausfordernd mit berührendem Inhalt, dessen spirituelle Ebene die Leserschaft spalten könnte. Mir hat diese sehr gefallen!

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