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Rezension zu
Das Gesicht des Bösen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kathy Reichs: Das Gesicht des Bösen

Von: helvetia
24.06.2020

Tempe Brennan, Die forensische Anthropologin ist arbeitsunfähig. In einem neurochirurgischen Eingriff musste ein Aneurysma operiert werden. In dessen Folge leidet sie unter Migräne, Alpträumen und Realitätsverlust. Tempe lebt zusammen mit Ihrem Freund, Andrew Ryan, in Charlotte, North Carolina. Zurzeit ist sie alleine mit der kapriziöse Katze Birdie, denn Ryan, der charmante Detektiv ist beruflich in Kanada und Frankreich tätig und nur sporadisch bei seiner Geliebten. Tempe kämpft im heißen Charlotte mit Einsamkeit, Langeweile und den Folgen des Eingriffes. Da erhält sie anonym Bilder einer übel zugerichteten Leiche ohne Gesicht und Hände auf ihr Telefon. Warum schickt man ihr diese Fotos und wer steckt dahinter? Von Margot Heavner, ihrer unfähigen Vorgesetzten, kann Tempe keine Hilfestellung erwarten. Seit vielen Jahren hegt diese einen tiefen Groll gegen sie, weil Tempe diese der Indiskretion in einem laufenden Verfahren in einer Kindsentführung bezichtigte. Heavner setzt alles daran, Tempe von dem aktuellen Fall fernzuhalten. Tempe entschließt sich, auf eigene Faust zu recherchieren. Nur der ewig schlecht gelaunte aber eigentlich herzensgute Polizist, Skinny Slidell, unterstützt sie dabei. Eine abenteuerliche, oft gefährliche Recherche nach der Wahrheit nimmt ihren Lauf. Dabei stoßen die beiden auf Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Fähre Estonia, Geheime Experimente der CIA, das Verschwinden von Kindern, Kindsmissbrauch. In einer waghalsigen Aktion dringt Tempe in ein ehemaliges militärisches Gebiet ein mit ausgedienten unterirdischen Raketenbasen. Tempe recherchiert im Dark Net und lädt für teures Geld per TOR-Browser Podcasts eines irren Verschwörungstheoretikers runter. Dieser preist finanziell potenter Kundschaft die ‚Homes at the End oft he World‘, so werden die Appartements in den ausgedienten Raketenbasen genannt , als Überlebensgarant im Katastrophenfall an. Dabei enttarnt Tempe auch gleich noch einen Kinderpornografie-Ring. Im Hause der Protagonistin bricht Feuer aus. Ist es Brandstiftung oder ist der Brand nur eine Folge unsachgemäßer Elektro-Installationen? Tempe erleidet einen Migräneanfall - wurde sie vergiftet? Tempe kommt an ihre Grenzen. Was ist Wahrheit, was Fiktion, wird sie paranoid? Schlussendlich wird der Fall um den unbekannten Toten, der in keiner Datenbank zu finden ist und kein Internet-Profil hat, gelöst. Ich werde nicht verraten, wie, aber ich hätte mir, nach all der mühsamen Ermittlungsarbeit von Tempe und Slidell ein spektakuläreres Ende gewünscht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Autorin hat sehr gute Recherche-Arbeit geleistet, die die zeitweise fehlende Spannung durch interessante Informationen zu modernsten forensischen Techniken sowie Einblicken in das Dark Net in den Hintergrund treten lässt. Der Schutzumschlag gefällt mir. Dieser hat großen Wiedererkennungswert und schließt an den vorher erschienenen Titel an. Ich wünsche Tempe eine schnelle Genesung damit sie Ihre Arbeit als forensische Anthropologin mit neuen spannenden Fällen bald wieder aufnehmen kann, denn darin besteht ihre wahre Kompetenz.

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