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Rezension zu
Der Wächter von London

Faszinierender düsterer Roman im heutigen London!

Von: Nicole Kortmann
01.07.2020

#Rezensionsexemplar #Rezension #5Hasen #nonqueer Zuallererst möchte ich mich herzlich bei Blanvalet für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dieses Buch war ein absolutes Lesevergnügen, dass kaum getrübt wurde. Titel: Der Wächter von London Autor*in: Benedict Jacka Verlag: blanvalet Format: Print Klappentext: Rezension: Es ist faszinierend zu sehen, wie diese Reihe sich mit jedem Band verändert und weitentwickelt. Der erste Band war verhältnismäßig locker und lustig, natürlich mit ernsten Untertönen und auch schon spannend, aber mit diesem Buch nicht zu vergleichen. Während man die vergangenen Romane noch ohne Vorwissen genießen konnte, sollte man das hier nicht tun. In den vorherigen drei Bänden hat sich um Alex Verus immerhin langsam aber stetig eine kleine Gruppe von Freunden formiert. Luna, mittlerweile schon seit einiger Zeit Alex‘ Lehrling, kontrolliert ihren Fluch beinahe vorbildlich und schafft es so auch Alex zu verteidigen als es darauf ankommt. Anne, die wir im zweiten Band trafen und im dritten kennenlernten, steht ihm auch hier wieder zur Seite, genauso wie Variam. Dazu kommt dann noch Sonder, ein Zeitmagier aus dem ersten Band, dessen Fähigkeiten immer stärker werden. Vergessen dürfen wir auch nicht Arachne, die ihm Alex in diesem Band eine so gute Freundin wie eh und je ist. Da diese Charaktere in den bisherigen Büchern eingeführt wurden und schon Teile ihrer Geschichte offenbarten ist es wirklich notwendig die anderen Bücher auch zu lesen. In diesem vierten Band hier erhebt sich ein Gegner, der Alex dazu zwingt seinen Freunden einen elementaren Teil seiner Vergangenheit zu offenbaren, mit allen Folgen die dazugehören. Auch dies wird zum Teil in den ersten Bänden angesprochen, sodass es einen nicht gänzlich unvorbereitet trifft. Ich liebe Alex‘ komplexen Charakter, seine Moral und … ja einfach alles. Er würde für seine Freunde alles stehen und liegen lassen, gleichzeitig jedoch scheut er sich immer davor sie wirklich um Hilfe zu bitten, weil er sie nicht noch tiefer hineinziehen will. Wie er sich windet zwischen der Person, die er einmal war, der Person, die er sein will und der, die er sein muss. Wie er krampfhaft nach einem Ausweg sucht, ohne dass jemand zu Schaden kommen wird. Es ist grandios. Und das zeichnet ihn für mich so aus, er rennt davon, er verhandelt, er redet auf einen ein, alles nur, damit er nicht töten muss. Natürlich ist er körperlich unterlegen, auch magisch ist er auf den ersten Blick nicht unbedingt ideal ausgestattet, aber er ist durchaus (wie er in den letzten Bänden mehrfach bewiesen hat) in der Lage sich zu wehren. Letztendlich kommt es aber zum Äußersten und auch wenn ich schon beim ersten Besuch der Villa wusste, wie es enden würde, der Weg dorthin war einfach spektakulär und nicht nur einmal habe ich mich gefragt, wie er da jemals wieder rauskommen will. Dabei droht die Gefahr nicht nur von einer Seite, sondern von mehreren. Allerdings ist das bei ihm schon Usus. Eine Sache fand ich sehr schade, da hat er meiner Meinung nach auch charakterkonträr gehandelt. Und zwar gibt es da (SPOILER!) diese Szene als er nach dem finalen Kampf in an den vorherigen Schauplatz zurückkehrt und einen Angreifer, der ihn mittlerweile nicht mehr attackiert, einfach sterben lässt. Kyle / Captain America war ein von Hass geleiteter Mitläufer, der zum Schluss zwar vielleicht nicht geläutert, wenngleich aber des Kämpfens müde war. Und anstatt, dass er ihn mitnimmt und ihm zeigt, wie er auch ohne Hass und Gewalt etwas erreichen kann (das habe ich fest erwartet), verlässt er einfach den Raum, als Cinder zurückkehrt um Kyle zu töten. Ich dachte wirklich, dass er Cinder jetzt sagt, dass an diesem Tag genug gestorben sind, Kyle am Arm nimmt und mit ihm verschwindet. Er hätte dann im nächsten Band versuchen können ihm zu zeigen, was er gewaltfrei bewegen kann. So dagegen … Es war ein unnützer Tod und das ärgert mich, weil es eben gar nicht zu diesem Roman passt. Deshalb gebe ich diesem Roman auch nur 4,5 Hasen. Da Hasen halbieren aber Tierquälerei ist, runde ich auf. Wertung: (5)

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