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Rezension zu
Das sternenlose Meer

Ganz knappe 5 Sterne, eigentlich ein Highlight

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
12.07.2020

Ich hatte vor Jahren mal in Der Nachtzirkus von Erin Morgenstern reingelesen, hab aber gemerkt, dass der Zeitpunkt für das Buch und mich nicht der richtige war und hab es seitdem zur Seite gelegt. Mit ihrem neuen Buch wollte ich einen "Neustart" versuchen und was soll ich sagen: ich bin absolut begeistert!!! Es ist sehr ungewöhnlich auf allen Ebenen, die man sich vorstellen kann - und man muss mögen, wie die Geschichte aufgebaut ist, aber man kann sich auf jeden Fall gut zurechtfinden. Der rote Faden ist Zachary Ezra Rawlins, ein Student für Neue Medien und Buchliebhaber, der in einem alten Buch ein Ereignis aus seiner Vergangenheit aufspürt. Diese unglaubliche Entdeckung führt ihn in eine verborgene Welt voller Mythen, Rätsel und Geheimnisse. Diesem roten Faden kann man wunderbar folgen, denn diese Kapitel sind länger als die kurzen Einblicke, die sich mit seiner Erzählung abwechseln. Diese kleinen Einblicke zeigen dem Leser mehr über die unterirdische Welt: wie ihr Geheimnis bewahrt wird, welche Märchen sich darum ranken, welche Figuren darin eine wichtige Rolle spielen und wie sich Zacharys Schicksal mit den Entwicklungen dieser "Welt" verbunden hat. Das wird alles nach und nach aufgedröselt und man dringt dabei immer tiefer in diese Mysterien ein und ich fand es faszinierend, welche Ideen die Autorin hier mit jedem neuen Abschnitt in einer eigenen kleinen Geschichte eingebracht hat. Die Atmosphäre ist immer besonders, eindrucksvoll und mit einem guten Blick für Details, die alles umso wirklicher und lebendiger wirken lassen. Auf eine ruhige und sehr intensive Art, die mich total gefesselt hat. Die Liebe zu Büchern und Geschichten ist ein wichtiger Bestandteil, den Erin Morgenstern auf jedwede Weise zum Ausdruck bringt. Es gibt z. B. viele kleine Anspielungen auf bekannte Klassiker oder auch neuere Leser-Lieblinge, Geschichten versteckt in Bonbons oder anderen Variationen und Bücher in jedweder Form, ob als Kulisse, in einzelnen Seiten oder als Stückwerk ... da sind der Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt worden! Außerdem ein Sammelsurium von Metaphern und Symbolen, die wunderschön eingeflochten sind - auch wenn sie momentan teilweise absolut fragwürdig erscheinen, setzt sich das Muster nach und nach passend zusammen. Allerdings scheint diese unterirdische Welt etwas zu bedrohen und das bringt auch eine gewisse Unruhe und Spannung in Zacharys "Ermittlungen". Denn während er herauszufinden versucht, was es mit dem Sternenlosen Meer auf sich hat, hat es jemand darauf abgesehen, dieses ... für immer Verschwinden zu lassen. Auch die Figuren, auf die er trifft haben eine ganz besondere Magie, einen unentrinnbaren Charme, Der Stil ist wirklich extrem eigen und sicher nicht jedermanns Sache: aber ich liebe ihn sehr! Dieses verworrene, das aber neugierig macht, dieses poetische, was eine ganz besondere Atmosphäre schafft, die vielen kleinen Geschichten, die den großen Zusammenhang erklären, und die Liebe zu Büchern, die aus jeder Zeile spricht ... also mich hat die Autorin damit wirklich sehr eingenommen! Allerdings hat sie mich mit dem Ende nicht mehr ganz überzeugen können - bzw. nicht mit dem letzten Teil, den fand ich von der Idee her gelungen, aber der Weg im letzten Kapitel bzw. im vorletzten und letzten "Buch" (die Handlung ist in sechs Bücher unterteilt) hat sich etwas verloren. Ich hab nicht mehr so ganz durchblicken können in manchen Momenten und auch wenn ich jetzt weiß, wohin sie wollte, hätte sie das für mich etwas straffen können und grade zum Ende hin klarer machen können. Trotzdem ein absolut besonderes Buch, das mich tief berührt hat! Ich fand es super schade, dass ich gegen Ende den Faden etwas verloren habe - aber vielleicht, wenn ich es irgendwann nochmal lese,

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