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Rezension zu
Der Tote vom Zentralfriedhof

Sarah Paulis neuster Fall

Von: Aglaya
08.05.2015

Eine Stadtführerin verschwindet – ebenso wie ihr bereits verstorbener Onkel (mitsamt Sarg). Haben diese beiden Ereignisse etwas miteinander zu tun, und was steckt dahinter? Die Journalistin Sarah Pauli hat erneut einen Fall zu lösen. „Der Tote vom Zentralfriedhof“ ist der vierte Band der Krimi-Reihe um die junge Journalistin Sarah Pauli. Die Kenntnis der Vorgängerbände ist nicht zwingend nötig. Es werden zwar einige Anspielungen auf frühere Geschehnisse gemacht und die Figuren werden auch nur im Eiltempo eingeführt, die Handlung der einzelnen Bände ist aber in sich abgeschlossen, so dass die Bücher auch alleinstehend gelesen werden können. Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht der Protagonistin Sarah Pauli erzählt, mit Einschüben aus der Sicht von verschiedenen anderen Personen, wenn es für die Handlung notwendig ist. Im Gegensatz zu anderen Krimis wird in „Der Tote vom Zentralfriedhof“ schon gleich zu Beginn klar, wer der Täter ist – zumindest dem Namen nach. Wer der Kopf hinter der Sache ist, und was mit der Tat bezweckt wird, löst sich aber erst nach und nach auf. So bleibt der Krimi auch ohne „Whodunit“ bis zum Schluss spannend. Die Protagonistin Sarah ist mir dabei sehr sympathisch, wenngleich ich ihren Aberglauben, den sie auch ihn ihrer Kolummne ausführlich verwendet, nur sehr bedingt nachvollziehen kann. Sarah und ihr Privatleben nehmen immer noch, wie auch im ersten Band der Reihe (dem einzigen, den ich bisher gelesen habe), viel Platz in der Geschichte ein, die Fallaufklärung rückt aber doch etwas mehr in den Mittelpunkt als noch bei „Tödliches Rendezvous“. Die Autorin Beate Maxian lässt ihre Figuren in „Der Tote vom Zentralfriedhof“ stark wienern – was mit beim ersten Band der Reihe „Tödliches Rendezvous“, nicht aufgefallen wäre. Dies macht die Dialoge etwas schwieriger zu lesen, aber mir gefällt das Flair, das damit rübergebracht wird. Wie realistisch der Wiener Dialekt dargestellt wird, kann ich als Nicht-Österreicherin natürlich nicht beurteilen. Ansonsten liest sich der Krimi angenehm flüssig. Leider hat das Lektorat in der Mitte des Buches etwas geschlampt. Normalerweise fallen mir solche Details nicht wirklich auf (mein Hirn korrigiert solche Fehler meist zu schnell, wenn ich nicht bewusst danach suche), aber hier bin ich über gleich zwei Fehlbenennungen innerhalb weniger Seiten gestolpert: einmal wird von Gutberg Gutmann genannt (S. 161), ein paar Seiten später heisst Sarah plötzlich Sandra (S. 167). Weitere Fehler sind mir nicht ins Auge gesprungen. „Der Tote vom Zentralfriedhof“ hat mich gut unterhalten, und ich empfehle das Buch gerne weiter an Freunde von kurzweiligen „Zwischendurch-Krimis“ mit regionalem Flair und einer sehr präsenten Hauptperson.

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