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Rezension zu
Die Frau mit den zwei Gesichtern

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Einzelkämpferinnen haben es nicht leicht

Von: Tina aus Herne
23.07.2020

Uwe Wilhelm erschafft hier einige wirklich spannende und interessante Figuren. Da ist Noa Stern, mutig, eigenwillig, emanzipiert, kämpferisch - vor allem im Wortsinne kampferprobt. Neben ihr haben es andere ebenfalls starke Persönlichkeiten schon etwas schwerer, wie z.B. ihre ehemalige Geliebte Alma oder ihre Mutter Rena. Die einzige interessante Männliche Figur ist der Polizist Bukowski, der gerne mal mit seinen eigenen Gedanken redet - was ich immer recht witzig fand :-) Stereotype Teenies Dann gibt es die Figuren, die so uninteressant sind, das der Autor sich mit ihnen nicht besonders viel Mühe gegeben hat. Hier wurde eher auf Vorbilder aus fragwürdigen Nachmittagssendungen des Privatfernsehens zurückgegriffen hat. Tiara ist die Tochter von Samy Moussa und sie ist zickig, dumm, wahnsinnig verwöhnt und gerne mal hysterisch. Noch ein Teenie Ava ist Noas Tochter und sie ist - surprise, surprise - ziemlich naiv und dumm, reichlich zickig und lebt ihren Hang zu Drama und Hysterie ungeniert zu allen unpassenden Gelegenheiten aus. Sehr nervig und recht unrealistisch. Ich habe selber zwei Töchter und einen Sohn - alle schon Erwachsen - und keiner von ihnen oder ihren zahlreichen Freunden hat derart genervt. Spannender Plot Ernsthaft - Kinder fallen nicht fertig vom Himmel, man muss sie schon ein bisschen erziehen und das hätte eine Frau wie Noa sicher besser hinbekommen. Aber mal abgesehen von Uwe Wilhelms recht eindimensionalen Teenager-Bild ging die Geschichte spannend und rasant weiter. Der Krimiplot entwickelt sich immer wieder in andere, neue und überraschende Richtung - mal witzig, mal charmant, mal knallhart und brutal. Nicht erreicht Aber trotz des spannenden Plots und einer sehr starken Frauenfigur als Heldin konnte die Geschichte mich nicht wirklich erreichen. Ich fand nicht nur die stereotypen Teenies nervig, sondern auch die sehr eindimensionalen arabischen Unterweltbanden. Mir wurde hier ein bisschen zu zu viele aktuelle Probleme oberflächlich gemischt und ich fühlte mich schon ein bisschen “zwangsbelehrt” - das mag ich nicht so gerne. Mein Fazit: Die Frau mit den zwei Gesichtern von Uwe Wilhelm hat einen durchaus spannenden Krimiplot, scheitert für mich an" zu viel gewollt". Mir waren hier zu viele unterschiedliche Probleme durcheinander gemixt und dabei wurde dann keines davon ernsthaft behandelt. Schade, denn Noa Stern an sich fand ich wirklich klasse.

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