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Rezension zu
Der Ernährungskompass

Umfangreiches Werk zum Thema Ernährung

Von: Buchheldin
04.08.2020

In seinem Werk „Der Ernährungskompass“ geht Bas Kast den Nahrungsmitteln auf den Grund und erklärt, welche Lebensmittel gesund sind und welche dem menschlichen Körper eher schaden. Aufgrund eines Schlüsselereignisses in seiner Vergangenheit (er bekam eines Tages beim Joggen keine Luft mehr), begann Kast sich ausführlich mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen. Viele hunderte Studien und Metastudien, Analysen und Vergleiche später, ist aus Kasts Recherchen ein Buch entstanden, das mittlerweile als Standardwerk in Sachen Ernährungsratgeber gilt. Als recht gesundheitsbewusste Person wollte ich den Ernährungskompass lesen, um mich genauer mit Lebensmitteln zu beschäftigen und die Meinung eines Experten zu dem Thema zu erfahren. Kast ist Wissenschaftsjournalist und hat aus diesem Grund per se eigentlich nicht so viel Grundwissen zum Thema Nahrung. Er schreibt auch selbst, dass er früher eher der Onkel war, der als Abendessenersatz Chips gegessen hat, nicht gerade eine ausgewogene Ernährung. Nachdem er nun aber ausgiebige Recherchen über viele verschiedene Nahrungsmittel gemacht hat, weiß er jede Menge über das komplexe und zuweilen widersprüchliche Themenfeld der Ernährung. Mit seinem Buch gibt er dem Leser eine Art Leitfaden des gesunden Essens an die Hand und führt uns durch das Dickicht der Studien rund um die Nahrung. Kast beleuchtet im Ernährungskompass verschiedene Nahrungsmittelgruppen wie Milch, Brot, Zucker und Co, wobei er stets darauf achtet, seine Angaben mit vielen wissenschaftlichen Quellen zu untermauern und wichtige Studienergebnisse zusammenzufassen. Teils erscheint sein Buch selbst wie eine Meta-Analyse der verschiedenen Studiendaten zum besagten Thema. Schon früh wird deutlich: Die eine optimale Ernährung für jeden Menschen gibt es nicht. Was für den einen gesund ist, kann für den anderen im Übermaß schädlich sein. Besonders interessant fand ich den Abschnitt über die mediterrane Ernährung, die als extrem gesundheitsförderlich gilt. Ebenso spannend ist die Tatsache, dass Menschen, die an sich schon eher dick sind, mit einer kohlenhydratarmen Kost besser abnehmen als mit einer fettarmen Kost. Ein besonderes Augenmerk legt Kast auf die Ambivalenz der Proteine, einer Lebensmittelgruppe, die ich bisher immer als gesund abstempelt habe. Kast macht deutlich, dass es auch hier zu differenzieren gilt und nur jene Proteine, die aus pflanzlichen Quellen stammen (Ausnahme: Joghurt und Käse) wirklich gesund sind. „Der Ernährungskompass“ liest sich spannend wie ein Roman, weil das Thema Essen uns alle ausnahmslos etwas angeht und es sinnvoll ist, sich mit gesunder, ausgewogener Ernährung auseinanderzusetzen. Viele Dinge, die Kast in seinem Buch erwähnt, hat man so schon mal in oberflächlicher Form gehört. Besonders schön finde ich aber, dass Kast es schafft, in seinem Werk den Leser bis ins Detail der biochemischen Prozesse, die hinter der Verdauung der Nahrung stecken, mitzunehmen, ohne langatmig zu wirken. Alles in allem ein superspannendes Buch zum Thema Ernährung. Absolute Leseempfehlung.

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