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Rezension zu
Das Beste, das uns je passiert ist

Humorvoll und tiefgründig - wirklich unterhaltsam

Von: Kathrin N.
20.08.2020

„Sie blickte sich im Grecian Grove um, der schäbigen Kellerbar mit ihren schauderhaften Wandgemälden, die lüsternde Schäfer auf der Jagd nach gelangweilt wirkenden Nymphen darstellten, wo die Freundinnen sich einmal im Monat trafen. „Liegt es an mir, oder sehen diese Nymphen wirklich älter aus?“ Die Erkenntnis, dass sie nach vierzig Jahren Freundschaft nicht jünger wurden, brachte sie alle zum Lachen.“ (Auszug S. 8) Ella, Claudia, Laura und Sal sind seit vielen Jahren befreundet. Jede hat ihre eigene Geschichte und ist ihren eigenen Weg gegangen – aber aus den Augen verloren haben sich die vier nie. Nun, mit 60, fragen sie sich, wie es weitergeht. Doch das Schicksal hat für jede einen besonderen Weg bestimmt – der sie letztendlich wieder zusammenführt. Denn als Claudia hört, dass das Nobelhotel Igden Manor in der Nähe ihrer Eltern, welches einem verschrobenen Lord gehört, schließen soll, hat sie die Idee, daraus ein Wohnprojekt für Jung & Alt zu machen: die New-Age-Seniorenkommune war geboren! Mit viel Augenzwinkern und Humor nimmt uns Maeve Haran mit auf dem Weg rund um die Entstehung dieser neuen Art Wohngemeinschaft. Geschickt bindet sie neue Charaktere ein, von skuril (einem Pflegeroboter namens Hiro) bis schrill und bunt (die Inderin Mrs. Lal) und zwischen den Zeilen finden ganz viel sozialkritische Aussagen Platz. Es ist zwar anfangs etwas schwierig, den einzelnen Protagonisten zu folgen, da sie nicht kapitelweise ihren Auftritt haben, sondern fast ohne visuelle Abgrenzung ineinander übergehen. Aber das ist der Stil von Maeve Haran, den ich schon aus „Der schönste Sommer unseres Lebens“ kenne, der übrigens auch von einem Vierer-Freundinnen-Kleeblatt handelt. Je mehr das Projekt gedeiht, desto weniger mag ich das Buch aus der Hand legen – die kluge Storyführung lässt keine Langeweile aufkommen und alle Figuren wachsen einem schnell ans Herz. Am liebsten wäre ich mit eingezogen! Ja, erneut ist Maeve Haran ein wunderbarer Roman über eine erwachsene Freundschaft, dieses Mal rund ums Altern und mit vielen Höhen und Tiefen, gelungen, den ich gerne weiter empfehle.

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