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Rezension zu
I'm a Nurse

Dieses Buch sollte zur Pflichtlektüre werden!

Von: Janasbuecher
08.09.2020

Vielen Dank für den Verlag und die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar! Spätestens während der Corona-Krise ist so gut wie jeder von uns schon mal über das Thema "Pflegenotstand" gestolpert. Wie viel da wirklich hintersteckt und was für Wellen dieses Wort nach sich ziehen kann - da herrscht noch so viel Unwissenheit, dass es schon gruselig ist. Message: ES MUSS ETWAS PASSIEREN. Franziska Böhler tut mit diesem Buch mehreres: Sie erzählt von ihrem Werdegang, ihrer Ausbildung und ihren Erlebnissen. Dies ist sicherlich sehr hilfreich für alle, die ebenfalls einen Beruf in der Pflege anstreben. Sie verschönigt nichts - erzählt aber trotzdem mit einer gewissen Leidenschaft von dem Job, den sie scheinbar auch als Berufung wahrnimmt. Ebenfalls von Relevanz sind die Erlebnisse ihrer Kolleg/Innen, teilweise auch aus anderen Bereichen des Krankenhauses, damit der Leser umfassende Einblicke verschiedener Pfleger und Ärzten mitbekommt. Es werden vertrauenswürdige Studien und Quellen aufgeführt, wo vieles, was die Autorin am eigenen Leibe spürt, wissenschaftlich bestätigt werden. So geht es beispielsweise um das Finanzierungssystem der Krankenhäuser und dessen Einfluss auf die Arbeit und Einsatzbereitschaften des Personals. Eine wichtige Rolle spielt ebenfalls die Beziehung zwischen Pfleger/in und des Patienten und wie diese durch das aktuelle System immer mehr gefährdet wird. Das Buch ist in verschiedene Lebensabschnitte eingeteilt, beginnend mit dem Geburtsprozess und endend mit dem Tod. Was dazwischen passieren kann: plötzliche Diagnosen, Zerfall, Trauer, aber auch Heilung, Regenerierung und Hoffnung. Die Geschichten sind teilweise tragisch und emotional sehr ergreifend. Mit jeder Zeile fühlt man die Empathie und das Herzblut, mit denen die Autorin ihren Beruf lebt. Noch nie war einem die Relevanz der Pflegeberufe so deutlich bewusst, wie beim Lesen dieses Buches. Dieses Thema geht nicht nur (angehende) Pflegekräfte etwas an, sondern uns alle. Denn wir alle sind 100 % an irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben auf dieses System angewiesen - und damit es uns tragen kann, müssen wir es mit aller Kraft stützen und aufrechterhalten.

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