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Rezension zu
Narzissenkinder

Narzissenkinder

Von: michellesrainbookworld
13.09.2020

In dem Buch "Narzissenkinder - Wenn Töchter unter narzisstischen Müttern leiden" befasst sich Monika Celik, selbst betroffen, mit solchen familiären Verhältnissen. Die ersten Kapitel bieten eine Einführung in die so lange unter den Teppich gekehrte Thematik - auch hier schon mit vielen konkreten Fallbeispielen. Es folgen Betrachtungen einzelner Phänomene, Mechanismen und typischer Abläufe, beispielsweise die Sabotage der Töchter oder einer von ihnen durch die Mutter, deren Aggressionen, die Einbindung anderer, die der narzisstischen Person auf den Leim gehen, in die Isolierung und Demütigung des Opfers und vieles mehr. Der Leser lernt hier auch Fachbegriffe wie "Flying Monkeys" und "Gaslighting" kennen. Monika Celik erläutert die Fakten und deren Konsequenzen sachlich, wobei immer ein Hauch Empathie mitschwingt, der bei diesem Betroffenen stark triggernden Thema wohl auch nicht fehlen darf. Die erwähnte Fülle an Fallbeispielen besticht durch all die Nuancen, die aufgezeigt werden: von einem noch moderaten Missbrauch, der gleichwohl massive Folgen zeitigen kann, bis hin zu unsäglichen Grenzüberschreitungen und Misshandlungen, auch sexueller Natur, die nicht nur Opfer extrem schmerzlich berühren, jedoch unerlässlich sind, um das ganze Spektrum narzisstischen Missbrauchs durch entsprechend veranlagte Mütter aufzuzeigen. Frau Celik schreibt ganz deutlich, daß solche Mütter extreme Mißgunst und null Wohlwollen ihren Töchtern gegenüber empfinden. Außerdem, daß sie sämtliche sozialen Bindungen zur Tochter innerhalb und außerhalb der Familie zerstören. Vielen Dank für die Bestätigung meiner Wahrnehmungen! Denn immer, wenn ich in der Vergangenheit versucht habe, mit irgendeiner Person, von der ich dachte, daß sie mir ein bißchen wohlgesonnen ist, über diese Thematiken und meine Erfahrungen zu sprechen, wurde mir das von dieser jeweiligen Person ausgeredet, daß das ja gar nicht sein kann, daß ich an Verfolgungswahn leide, daß ich alles falsch sehe und daß sich ja andere Leute ihr eigenes Urteil bilden würden und erkennen würden, wenn ich die Wahrheit sprechen würde. Erstaunlich und bewundernswert fand ich auch, wie fair sich Monika Celik mit den möglichen Hintergründen des toxischen Verhaltens ihrer eigenen Mutter auseinandersetzt. Vor allem erwächst daraus aus dieser Betrachtung zweierlei: Die Chance, endlich aus der Opferrolle herauszuwachsen und der eindringliche Auftrag, das erlittene Trauma nicht auch wieder an die nächste Generation weiterzugeben. Monika Celik bleibt also auch mit diesem Buch ihrem klaren Stil treu: Sachliche, undramatische Information und Aufklärung, empathische Auseinandersetzung mit den Folgen, jedoch niemals in Problemtrance verharrend. Dafür mit dem motivierenden Impuls an die betroffenen Leser: Verstehe, was dir passiert ist, aber nimm dein Leben in die Hand, geh in die Selbstverantwortung und lasse das Trauma hinter dir!

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