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Rezension zu
Es war einmal ein blauer Planet

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was macht unser Leben auf der Erde lebenswert? Ein interessantes Gedankenspiel mit abrupten Ende

Von: LebeTausendLeben
14.09.2020

Worum es geht Robin, ein ziemlich unscheinbares Neutrum auf dem Planet Mars, wird zu einer Mission auf den blauen Planeten Erde geschickt, den die Menschen vor so langer Zeit verlassen mussten. Obwohl Robin ein eher unscheinbares Mitglied der Marskolonie ist, wurde er von der künstlichen Intelligenz Athena dazu auserkoren in einer 1-Mann-Mission zur Erde zu fliegen und zu prüfen, ob diese mittlerweile wieder lebenswert geworden ist und wieder von Menschen besiedelt werden kann. Diese außergewöhnliche Forschungsreise entwickelt sich immer mehr zu einer Suche nach dem Glück, einem Hinterfragen des durchgetakteten Lebens auf dem Mars und birgt zudem ungeahnte Gefahren. Was ich persönlich von dem Buch halte „Es war einmal ein blauer Planet“ von Lelord ist ein kurzweiliger Roman, der zum Nachdenken anregen soll – was könnte mit unserer Erde und dem Leben auf unserem Planeten passieren, wenn wir weiterhin die Umwelt zerstören, Ressourcen aufbrauchen und uns bekriegen? Ist die Künstliche Intelligenz irgendwann so weit, dass sie uns das Leben erleichtert oder uns in unserer kreativen Entwicklung doch stark einschränkt? Was hat die Erde zu bieten, was wir nicht auch auf dem Mars haben könnten? Und wie könnte das neue Leben auf dem blauen Planeten aussehen, wenn wir tatsächlich den zerstörerischen „Reset“-Button betätigen? All diesen Fragen geht der Roman auf den Grund ohne zu wissenschaftlich oder philosophisch zu werden. Vielmehr hat der Autor die Hauptfigur Robin, ein einfaches Neutrum ohne große Fähigkeiten, so gekonnt in Szene gesetzt, dass der Leser all den o.g. Fragen ganz ohne große Bemühungen auf den Grund geht. Nicht selten habe ich während des Lesens inne gehalten und darüber nachgedacht, wie wertvoll, wunderbar und schützenswert das Leben auf unserem Planeten ist. Besonders gut geglückt fand ich dabei auch die Einbindung von Robins Aufzeichnungen zum Thema „Glück“, die in engem Zusammenhang mit dem Leben auf der Erde stehen. Leider haben mir einige „brutale“ Szenen (Vergewaltigung, Gewalt) im Hauptteil nicht wirklich zugesagt, da sie das Stimmungsbild stark verzerrt und getrübt haben. Auch die Auflösung bzw. der Schlussteil wirkten sehr „abrupt“ umgesetzt und haben mich daher nicht gepackt oder überzeugt. Insgesamt gebe ich diesem Buch 3/5 Punkten, da ich die Botschaft des Buches sehr wichtig finde und auch ein erfreuliches Lesevergnügen erlebt habe – wenngleich mir der Schlussteil nicht so zugesagt hat. Für wen sich das Buch eignet All diejenigen, die sich auf ein Gedankenspiel einlassen wollen, wie das Leben in der Zukunft außerhalb der Erde aussehen könnte, erhalten mit diesem Roman eine ordentliche Portion Kopfkino.

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