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Rezension zu
Periode ist politisch

Rezension Periode ist politisch

Von: Lillian
17.09.2020

In ihrem Buch „Periode ist politisch“ schreibt die Autorin aus unterschiedlichen Perspektiven über die Periode. Diese wird historisch aber auch aus unterschiedlichen Gesellschaften und damit traditionell betrachtet. Auch der biologische Teil darf nicht fehlen. Aus diesem Grund ist das Buch unglaublich informativ, regt aber auch zum Nachdenken an. Ein für mich persönlich besonders wichtiger Punkt, der angesprochen wird, ist das sogenannte Menstruationstabu. Man lernt in dem Buch etwas über die Ursprünge des Menstruationstabus und ich persönlich hab mich nach dem Lesen lange gefragt: Warum existiert es immer noch? Wir Leben mittlerweile in einer so fortgeschrittenen Gesellschaft, dass meiner Meinung nach etwas wie Menstruation eigentlich überhaupt kein Problem mehr sein sollte. In meiner Familie wurde ich so erzogen, dass es auch nicht ist. Als ich das erste Mal meine Tage bekommen habe, hat meine Mutter einen echt schönen Tag mit mir verbracht. Als „Eintritt in das Frauenleben“ oder so nannte sie es damals, sind wir zusammen shoppen gegangen und waren in einem Kinofilm. Natürlich kann man jetzt sagen, dass die Shopping-Tour das Klischeebild einer Frau unterstützt und ich möchte auch gar nicht sagen, dass es gut ist, aber ich glaube, was meine Mutter mir eigentlich an dem Tag damit zeigen wollte, war, dass es alles nur halb so schlimm ist, und dass ich mich nicht dafür schämen soll. Ein weiterer Punkt der angesprochen wird, ist die hohe Umweltverschmutzung, aber auch die hohe Mehrwertsteuer, die auf Periodenprodukte erhoben wird. Habt ihr euch über eins der beiden Themen je Gedanken gemacht? Ich muss sagen, dass die Mehrwertsteuern erhöht waren, habe ich nie wirklich mitbekommen. Tampons oder Binden waren etwas, das man einmal im Monat kaufen musste. Aufgefallen, dass ich weniger Geld ausgegeben habe, ist mir eigentlich aus dem anderen Punkt, der hohen Umweltverschmutzung. Mir ist irgendwann aufgefallen, wie viel Müll ich monatlich mit Periodenprodukten (die zu einem großen Teil aus Plastik bestehen) produziert habe. Und aus diesem Grund habe ich mich irgendwann darüber informiert, was es für Alternativen gibt oder ob es überhaupt Alternativen gibt. So bin ich auf Menstruationstassen gestoßen. Erst als ich dieses Produkt ausprobiert habe, ist mir aufgefallen, wie viel weniger Geld ich im Monat ausgebe. Was aber noch viel schlimmer ist, als diese hohe Mehrwertsteuer, ist die Tatsache, dass es Länder auf dieser Welt gibt, in denen Frauen keinen Zugang zu Menstruationsprodukten haben. Durch die fehlenden Menstruationsprodukte wird die Gesundheit der Frauen stark beeinträchtigt. Trotz dieses so ernsten Themas, schafft es die Autorin, mit einem sarkastischen Humor das Ganze wieder auf ein lustiges Level zu heben und ich muss sagen das hab ich an diesem Buch besonders geschätzt. Auf der einen Seite war ich gedanklich andauernd damit beschäftigt, wie beschissen diese Lage eigentlich ist und habe mich gefragt was ich machen kann, aber auf der anderen Seite wurde ich trotzdem immer wieder zum Lachen angeregt und das war auch gut so denn sonst hätte mich das Thema wahrscheinlich ziemlich zermürbt.

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