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Rezension zu
Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin

Alice ist gereift

Von: Buch SUCHT Blog
20.09.2020

Rezi zu "Die Chroniken von Alice- Die schwarze Königin" von Christina Henry. Ich bedanke mich beim Random House Verlag für das Rezensionsexemplar Alice und Hatcher gehen zusammen weiter. Sie haben eine Mission, und auch diese ist wieder sehr gefährlich. Durch viele Gänge kriechen die beiden, und erleben an der Oberfläche eine Staublandschaft. Ihr Weg führt Alice und Hatcher in einen Wald, sie stoßen auf ein scheinbar verlassenes Dorf. Dankbar, dort etwas zu Essen zu finden, und einen Platz zum schlafen, wundern sich die beiden doch, keine Menschenseele in dem augenscheinlich doch bewohnten Dorf anzutreffen. Sie zahlen trotzdem ihre Zeche und verbleiben im Dorf. Als sie danach weiterziehen, schluckt sie bald der dunkle Wald, mit seinen mystischen Gefahren. Alice und Hatcher werden getrennt, und von nun an geht es um das nackte Überleben. Alice verflucht sich, weil sie sich nicht mehr mit ihrer Gabe beschäftigt hat, nicht geübt oder es wenigstens versucht hat, anständig zu zaubern. Und die Stimme in ihrem Kopf ist auch nicht immer hilfreich...diese Stimme sollte gar nicht da sein. Allein macht sich Alice nun auf den Weg zum Schloß der weißen Königin. Sie will sich zurückholen, was ihr gehört, und auch die Dorfbewohner haben sie auf die Suche geschickt. Die Macht der weißen Königin erschüttert den ganzen Wald, ein Kobold dient ihr, der gefährlich in Alice Kopf eindringt. Alice verliert sich zwischen Wunsch und Realität, Parallelwirklichkeit und Erinnerung. Wie Sirup hält sich die Magie des Kobolds Alice Gedanken auf....sie muss jetzt stark sein, um nicht dem Wahnsinn des Kobolds zu verfallen. Denn der Kobold hat bisher alle bekommen, die er haben wollte. Finden Alice und Hatcher wieder zusammen? Erkennen sie, wer Freund und wer Feind ist? Nach "Die Chroniken von Alice- Finsternis im Wunderland" ist auch "Die Chroniken von Alice- Die schwarze Königin" wieder ein fantasievolles Buch mit einigen, bekannten Figuren aus dem Wunderland. Alice ist im zweiten Teil kein unbedarfter Teenager mehr, sie ist gereift durch die Strapazen des ersten Teils. Ihre Liebe zu Hatcher ist rein, und doch mädchenhaft, sie kann ohne Kompromisse lieben und Hatcher so akzeptieren, wie er ist. Bei ihr muss er sein wahres ich nicht verstecken. Hatcher kommt in diesem Teil etwas zu kurz, er ist getrieben und verändert sich im Gegenteil zum ersten Buch. Die Verbindung zu Alice fehlt mir hier ein wenig, im Kontext des Inhalts passt es aber wieder zusammen. Obwohl Christina Henrys Schreibstil wirklich sehr mitreißend ist, habe ich mich mit dem ersten Drittel des Buches etwas schwer getan. Mir fehlte die Brutalität, das Tempo und die Überraschungen vom ersten Teil. Allerdings hatte ich nach Finsternis im Wunderland auch mega hohe Erwartungen und meine Erwartungshaltung hat mir wohl selbst die ersten Seiten etwas vermiest. Ab der Mitte nimmt das Buch an Fahrt auf, neue Charaktere, welche im ersten Drittel doch etwas spärlich gesät waren, tauchen auf und nehmen den Leser auch direkt für sich ein. Alice nachdenkliche Seite nimmt anfangs viel Platz ein, und auch Hatcher ist noch verschlossener. Im Wald beginnt die eigentliche Story, und hier punktet die Autorin wieder mit Magie und düsterer Atmosphäre. Der Aschekönig zeigt sich, Riesen und der Kobold, und alle wollen Alice davon abhalten, ins Schloß der weißen Königin zu gelangen. Und ich war irgendwie erstaunt, dass es die weiße Königin ist, denn der Titel spricht von der schwarzen Queen. Ich nehme hier aber nichts vorweg, der Leser muss schon selbst lesen, was es mit den ganzen Königinnen auf sich hat. Das letzte Drittel hat auch wieder die Klasse des ersten Teils, es ist teils grausam, sehr spannend und die überraschenden Wendungen lassen dem Leser kaum Zeit zum atmen. Hier fühlt man wieder die Magie und die Düsternis, der wie Kleber die Augen an das Buch fesseln. Im Ganzen ist Die schwarze Königin etwas schwächer, als der erste Alice Teil, was eben mit dem wahnsinnigen Überraschungseffekt mit Beginn der Reihe zutun haben wird. Alice ist nun gereifter, ihre Naivität wurde mit Blut und Schmerz aus dem Körper geprügelt. Ich freue mich sehr auf den dritten Teil, der für April angepriesen wird, denn das letzte Drittel der schwarzen Königin hat mich wieder 100% überzeugt. Wer dark Fantasy mag und auch Alice in einem gewaltvollen Wunderland, wird mit der Schwarzen Königin seine düstere Freude haben.

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