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Rezension zu
Nichts weniger als ein Wunder

Das Maultier

Von: Buchtraum
21.09.2020

"Nichts weniger als ein Wunder", oder auch "Das Maultier", ist ein Roman, von einem preisgekrönten Autor, nämlich Markus Zusak. Er hat mit "Die Bücherdiebin" einen Roman geschrieben, der meiner Meinung nach völlig überbewertet wird. Mit der Meinung bin ich aber ziemlich alleine, also bin ich mal wieder den Empfehlungen gefolgt und habe sein zweites Buch gelesen. Die fünf Dunbar-Brüder, das sind die Protagonisten. Sie leben ohne Vater und ohne Mutter, sie ist gestorben und er ist gegangen. Schlägereien gibt es häufiger als Mahlzeiten und einen Schulabschluss bekommen sie wahrscheinlich alle nicht. Sie leben im Chaos, aber sie sind nicht alleine. Nein, es gibt noch einen Hund, eine Katze, eine Taube, einen Fisch und das Maultier. Die ganzen Tiere gehören zum Chaos dazu, manchmal verursachen sie es auch selber. Am meisten Chaos verursacht aber der Besuch des Mörders. Er kommt zu den Brüdern und bittet um Hilfe. Er möchte eine Brücke bauen, eine Brücke um die Vergangenheit zu überwinden und um die Familie zu retten. Nur einer der Brüder ist der richtige dafür, also geht er mit dem Mörder und baut eine Brücke, oder auch: nichts weniger als ein Wunder. Jetzt habt ihr wahrscheinlich genauso viel von dem Buch verstanden wie ich nach der Hälfte. Ich war sauer, ich war wirklich wütend. Warum schreibt man ein Buch und stellt dem Leser nur Hindernisse in den Weg? Warum so viele Rätsel? Ob es den Autor glücklich macht, wenn er merkt, dass sich schon wieder jemand durch sein Buch gequält hat? Ich würde sagen, wir lassen das mal. Auf die Fragen werden keine Antworten kommen. Als zum ersten Mal der Mörder erwähnt wurde hatte ich tatsächlich Angst um die fünf Dunbar-Brüder. Erst da habe ich gemerkt, und ein bisschen über mich selber gelächelt, wie sehr ich mich doch an sie gewöhnt hatte. Egal wie frustrierend das Lesen teilweise war, die Brüder sind tatsächlich liebenswert. Jeder von ihnen hat seine ganz eigene Art, besonders der, der die Geschichte erzählt. Matthew, der älteste von allen. Zufällig habe ich nach einem Viertel der Geschichte nochmal das erste Kapitel gelesen und erst da ist mir aufgefallen, dass da wirklich der Erzähler vorgestellt wird. Bis dahin habe ich gerätselt, wer da wohl erzählt. Ein zweites Mal lesen wird wahrscheinlich noch einige Überraschungen mehr bringen. Den Inhalt des Buches könnte man ohne Probleme in zwei Sätzen zusammen fassen, keine Frage. Aber es wäre nicht das gleiche. Der Autor hat mich auf keinen Fall mit der Geschichte überzeugt. Aber die fünf Dunbar-Brüder und ihre Geschichte. Tragisch, lustig. Das Buch springt immer wieder zurück in die Vergangenheit. Die Zusammenhänge sind mehr oder weniger nie zu erkennen. Figuren tauchen auf, verschwinden wieder und tauchen wieder auf. Mein Fazit? Das Autor spielt mit uns. Immer wieder kommen kleine Teile der Geschichte dazu, verstehen kann man erst auf der letzten Seite. Falls der Autor ein weiteres Buch schreiben sollte, werde ich es nicht kaufen. Einfach aus Protest. Aber die fünf Jungs, wegen denen solltet ihr das Buch unbedingt lesen. Und natürlich wegen des Maultiers.

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