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Rezension zu
ZERO - Sie wissen, was du tust

ZERO - Sie wissen, was du tust

Von: Philine Matthäus
29.09.2020

Wie ich schon angedeutet habe, geht es ins Zero um unsere Daten und wie einfach es ist, damit zu machen, was man eben will, sobald sie einmal im Internet gelandet sind. Die Geschichte ist eigentlich ganz spannend. Cynthia ist Journalistin und relativ selbstbewusst. Sie hat eine Tochter im Teenageralter und ist alleinerziehend. Von ihrem Boss bekommt sie eine Datenbrille um besser und schneller an tolle Geschichten zu kommen. Ihre Tochter leiht sich diese aus und ein Freund von ihr benutzt diese. Sie begegnen einem gesuchten Verbrecher, was sie ohne diese Brille nicht gewusst hätten. Dies wird dem Jungen zum Verhängnis. Doch Moment, an seinem Tod ist vermutlich noch viel mehr Schuld. Freemee ist eine Plattform wie jede andere, nur hier, verkauft man seine eigenen Daten und bekommt Hilfestellungen im Leben. Umso genauer man also damit arbeitet umso bessere Tipps bekommt man auch, die noch dazu sehr erfolgreich zu sein scheinen. Es verbessert nicht nur das Selbstbewusstsein, die Intelligenz, den Umgang mit anderen und so eben den allgemeinen Erfolg im Leben, sondern auch soziales Miteinander, Liebesbeziehungen. Diese Plattform kann wenn man es zulässt, dass komplette Leben verändern. Doch will das dann die Plattform oder die Macher davon? Ein Algorhythmus? Naja irgendwer eben, man selbst wohl nicht mehr wesentlich. Cynthia geht dieser Plattform auf die Spur und stößt dabei auf Zero. Zero ist Aktivist und versucht Menschen aufzuklären und Plattformen wie Freemee zu stürzen. Er wird gesucht und das könnte eine tolle Story werden. Doch schnell wird Cynthia in eine Spirale der Verfolgung hinein gezogen, die sich nicht mehr kontrollieren lässt. Neugierig geworden? Das war ich auch und zwar wegen dem unsagbar tollen Buch Blackout. Das habe ich nicht nur schon mehrfach gelesen, sondern auch gehört und empfohlen und und und. Der Autor kann ja nur super Arbeit leisten. Das klingt jetzt alles sehr ironisch, was ich eigentlich nicht möchte. Zero ist ein gutes Buch und trifft den Zeitgeist. Es kommt nur leider weder an die Tiefe noch an die Spannung von Blackout. Vielleicht liegt das daran, das ich selbst viel mehr über das Internet, Transparenz und Datenschutz weiß, als ich es über Strominfrastruktur wusste. Ich denke auch, weil man sich oft dabei erwischt zu denken - ach so spannend bin ich nicht, was wollen die denn mit dem anfangen, was sie von mir wissen? - ist das Thema eher nicht so spannend für die meisten, oder diejenigen in meiner Generation. Insgesamt ist die Stimmung des Buches dynamisch und leicht aufregend. Es werden viele typische Internetdinge eingebaut wie zum Beispiel Hashtags. Wirklich Spaß gemacht, hat mir, zusehen wie das Internet oder Daten, je nachdem wie man sie nutzt und streut, auch völlig irre führen können und so Wahrheiten schaffen, die es gar nicht gibt. Wir haben es wieder mit unzählig vielen Charakteren zu tun, die oft klischeebehaftet sind. Dadurch wechseln wir auch immer die Perspektive auf verschiedene Situationen. Durch den the reading rush ist es mir sehr leicht gefallen, schnell durch das Buch zu kommen, weil ich es schnell schaffen wollte. Ehrlicherweise hätte es mich jedoch eine halbe Ewigkeit gefordert, wenn dem nicht so gewesen wäre. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall, allerdings möchte ich betonen, dass man nicht mit den Erwartungen aus Blackout an dieses Buch gehen sollte. Es macht Spaß und ist spannend, aber eben nicht so phänomenal wie Blackout.

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