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Rezension zu
Die Hafenschwester (2)

Hamburg von einem Jahrhundert ... absolut lesenswert ...

Von: Isabel (engi)
08.10.2020

Auch mit diesem zweiten Teil der Hafenschwester Trilogie hat es die begabte Autorin Melanie Metzenthin geschafft, ihr Hamburg wieder in einem interessanten und ehrlichen Licht darzustellen. Auch wenn man den Roman unabhängig vom ersten Teil lesen, habe ich mich doch sehr über das Background Wissen gefreut, das mir aus Teil eins in Erinnerung geblieben war. Wir treffen sie alle wieder … Milli mit Mann und Kind in Amerika, Marthas Bruder Heinrich als frischgebackenen Ehemann, Marthas Vater, den Leierkastenmann und natürlich Martha selbst, die inzwischen eine selbstbewusste Ehefrau und Mutter dreier Kinder geworden ist. Doch sie gibt auch weiterhin viel von sich selbst und ihrer Zeit, um den weniger Privilegierten zur Seite zu stehen. Wir dürfen sie wieder begleiten auf ihren Hilfsmissionen und diesmal sogar auf eine Überfahrt ins ferne Amerika. Es ist unübersehbar, Melanie Metzenthin hat mal wieder fantastisch recherchiert, um die Atmosphäre der Zeit einzufangen. Es sind schwere Zeiten, der Erste Weltkrieg steht bevor und wird für die Familie Studt zur Zerreißprobe werden … Während ich Martha und Paul natürlich schon längst ins Herz geschlossen hatte, ist es auch die Geschichte rund um die fiktive Familie, die die Namen von Marthas eigenen Großeltern tragen. Die Monate vor Ausbruch des Kriegs und natürlich auch die Zeit währenddessen und danach sind sehr anschaulich beschrieben, ich hätte nicht tauschen mögen. Melanie verleiht uns wieder tiefe Einblicke in die Medizinhistorie und hat sich diesmal als Thema die plastische Geschichtschirurgie auf die Fahne geschrieben, um dem armen Paul seinen Lebenswillen zurückzugeben. Doch keine Sorge, es gibt auch zauberhafte Momente, zum Beispiel, wenn Martha und Paul über die Tanzfläche schweben dürfen. Alles in allem war es mal wieder ein Schmöker, der sich schwer aus der Hand legen ließ und hat mir viele spannende Lesestunden bereitet. Hierfür ganz lieben Dank an dich, liebe Melanie. Ich freue mich schon heute auf den Abschluss der Geschichte über Hamburg und Hafenschwester Martha und vergebe wohlverdiente fünf von fünf Sternen.

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