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Rezension zu
Chain of Gold

Endlich wieder Cassandra Clare im 20. Jahrhundert

Von: booksandmore18
12.10.2020

Endlich konnte ich wieder in die Schattenjägerwelt des 20. Jahrhunderts eintauchen. Die Geschichte rund um die Familien Herondale, Carstairs, Lightwood und co. geht weiter, und dieses Mal stehen die Kinder der Helden aus dem Klockwerk Krieg im Vordergrund. Nichtsdestotrotz begegnen wir alten Charakteren wieder, die eine gewisse Nostalgie mitbringen. Cassandra Clare begeistert einfach immer wieder mit ihrem Weltaufbau und den unglaublich vielen Charakteren. Ich persönlich mag die Bücher, die in der Vergangenheit spielen lieber als die Chroniken der Unterwelt. London im 20. Jahrhundert hat einfach einen gewissen, einzigartigen Charme. Auch hier war diese Stimmung einfach wundervoll. Anders als im Klappentext angedeutet, gab es aber nicht nur Cordelia als Hauptprotagonistin, sondern noch ganz viele weitere, was ich sehr gerne mochte. Gerade die Perspektivwechsel waren immer wieder sehr interessant. Cordelia Carstairs: Ich habe Cordelia von allen Protagonisten wohl am meisten in mein Herz geschlossen. Sie ist eine starke Frau, die es definitiv nicht leicht hat im Leben. Dennoch hat sie ihren Platz bei den Schattenjägern gefunden. Ihre liebevolle und verständnisvolle Art hat keine unnötigen Dramen hervorgerufen, denn Cordelia ist eine Frau, die Probleme nicht nach aussen trägt und sie eher in sich hineinfrisst. Genau deshalb hat sie mir des Öfteren sehr leid getan. Gemeinsam mit ihrem Bruder Alastair und ihrer Mutter Sona ist sie gerade erst nach London gezogen und versucht nun, neue Kontakte zu knüpfen. Lucie Herondale: Cordelias zukünftige Parabatei Lucie ist ein absoluter Wirbelwind. Sie versprüht gute Laune und man mag sie sofort. Zwischen den beiden herrscht eine Vertrautheit, die aber definitiv noch enger werden könnte. Denn auch Lucie hat Geheimnisse vor Cordelia und auch Lucie hat durch das Dämonenblut spezielle und spannende Kräfte erhalten. James Herondale: Lucies älterer Bruder James ist das Abbild seines Vaters. Bei ihm musste ich immer automatisch an Will denken. Von seiner Art und seinem Charakter her. Ich mochte ihn sehr gerne, auch wenn er manchmal sein eigenes Ding durchzieht und diese aufopferende Art seines Vaters auch besitzt. James hat einige dunkle und geheimnisvolle Seiten, die teilweise noch unerforscht blieben. Was dabei noch alles herauskommen wird, wird sich in den nächsten Bänden zeigen. Matthew Fairchild: Matthew ist James Parabatei und wohl die Person, über die man am wenigsten erfahren hat. Seine Vergangenheit komplett im Dunkeln liegt. Es muss aber etwas sehr trauriges gewesen sein, denn sein Alkohlproblem beginnt langsam aber sicher gefährlich zu werden. In einer erfolgreichen Familie aufgewachsen zu sein, ist eine Bürde und hoher Erfolgsdruck lastet auf ihm und seinem perfekten älteren Bruder Charles. Gemeinsam mit James, Christopher und Thomas bilden die drei eine Gruppe aus sehr engen Freunden, die sich gegenseitig unterstützen und deren Vertrautheit einzigartig und wunderschön ist. Grace Blackthorn: Die (für mich) am meisten gehasste Person it mit Abstand Grace. Sie ist unfassbar manipulativ und egoistisch. Extrem unsympathisch wurde sie dann durch ihre unwürdigen Aktionen, die nur ihren eigenen Profit im Blick hatten. Was sie sich geleistet hat, ist unglaublich und ich hoffen wirklich, dass die anderen noch realisieren werden, was für eine schreckliche Person sie ist. Fast noch schlimmer ist aber ihre Ziehmutter Tatiana Blackthorn, die von ihrem Hass auf die Herondales zerfressen wurde und eine tiefschwarze Seele besitzt. Die beiden haben definitiv noch einiges vor und ich bin gespannt, was alles noch passieren wird. Diese Personen und noch viele mehr machen dieses Buch zu einer wunderschöner Geschichte. Alle sind so verschieden und dennoch irgendwie miteinander verbunden. Auch alte Gesichter wie Tessa, Will, Jem usw. spielen eine Rolle darin. Diese Diversität spielt sich nicht nur im Charakter wieder, auch die Sexualität ist nicht immer nur hetero. Gerade für die Zeit, in der das Buch spielt, ist diese Offenheit bemerkenswert und könnte gerne auch so in anderen Büchern sein. Die Handlung war für ein 700 Seiten Buch wirklich spannend. Allerdings nicht so, dass ich die ganze Zeit über absolut gefesselt war. Es gab auch ruhigere Passagen, die für mich ein kleiner Abzug sind. Am Anfang brauchte es natürlich eine gewisse Zeit, bis man alle kennengelernt hat und sich in der Welt zurechtfinden konnte. Dann war aber es aber auch wiederum so, dass es sehr spannend wurde und ich immer weiterlesen wollte. Der Kampf um Dämonen spielt auch hier wieder eine grosse Rolle und der ist einfach unberechenbar. Es braucht aber auch wirklich hohe Konzentration um diese komplexe Welt und die ganzen Protagonisten im Blick zu behalten. Es war nicht ganz einfach zu lesen und brauchte definitiv seine Zeit. Das Buch war einfach wunderschön und hinterlässt mich unglaublich gespannt auf den nächsten Tag. Durch die nicht immer konstante Spannung gibt es aber keine ganzen 5, sondern nur ⭐️⭐️⭐️⭐️.5 Sterne. Tolle Protagonisten und eine fantastische Welt war eine wunderschöne Ergänzung für alle Cassandra Clare und Schattenjäger Fans. !Achtung, ab hier kommen Spoiler! Die Handlung war extrem spannend unter anderem durch die Tatsache, dass James Grossvater der Höllenfürst Belial ist, der den Körper seines Enkels besetzen wollte, um auf der Erde wandeln zu können. Es scheint so, als wäre er besiegt worden, doch am Ende macht er gemeinsame Pläne mit Tatiana Blackthorn, die Rache schwört. Das hat ganz viel Potenzial für Band zwei! Nach dem Showdown war ich sehr verwirrt, weil das Buch noch einige Seiten übrig hatte. Dann kam aber nochmal etwas emotional sehr zerstörendes. Grace Blackthorn hat ja bekanntlich mit James schluss gemacht, um Charles Fairchild zu heiraten. In dieser Zeit haben sich Cordelia und James endlich angenähert und man merkte, dass James viel mehr Gefühle für sie hegte, als er es für Grace tat. Grace ist dann bei ihm aufgetaucht und hat ihm ein Armband übergestreift, das ihn manipuliert hat, sodass er dachte, dass er sie aus tiefstem Herzen liebt. Das hat mir so sehr das Herz gebrochen, weil ich ihn und Cordelia als Traumpaar sehe. Die beiden mussten dann für James als Alibi hinhalten und Cordelia behaupten, eine Nacht mit ihm verbracht zu haben. Somit ist ihr Ruf zerstört und James war gezwungen, sie zu heiraten. Immer wieder hat er betont, dass er keine Gefühle für sie hegt und das rein freundschaftlich sei. Wieder so traurig, denn ohne das Armband hätte er das nicht gesagt. Mit der Verlobungsfeier hat das Buch geendet und mich traurig und zerstört zurückgelassen. Ich hoffe, dass sich das alles noch aufklären wird.

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