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Rezension zu
Die Hafenschwester (2)

Genauso schöne Geschichte wie Teil 1

Von: Tine Buchstabengeflüster
14.10.2020

Hamburg, 1913. Seit dem ersten Band sind fast 15 Jahre vergangen und Martha und Paul haben mittlerweile zwei aufgeweckte Söhne und eine kleine Tochter. Zu Beginn des Buches steht die Reise nach Amerika an und genauso wie die Familie Studt habe ich mich gefreut Milli und ihre Tochter wieder zu treffen. Die Überfahrt mit dem imposanten Schiff und die riesige Stadt New York war für Marthas Familie sehr beeindruckend. Auch als Leser staunt man während der gesamten Geschichte, was es damals schon alles gab, was möglich war oder andererseits noch nicht weit vorangeschritten. Das damalige Leben wurde von Melanie Metzenthin sehr schön dargestellt. Insbesondere das Stadtbild von Hamburg, die Schifffahrt und die Politik wurden durch die Verknüpfung mit Marthas Familie sehr lebensnah und interessant geschildert. Durch die Begeisterung von Marthas Söhnen konnte man durch das protzige Schiff Imperator schlendern und die Überfahrt nach Amerika mit verfolgen. Zurück in Hamburg begleiten wir Martha als ehrenamtliche Hafenschwester wieder ins ärmliche Gängeviertel und darüber hinaus. Pauls Arbeit am Hafen rundet die Schilderungen des Lebens in der damaligen Stadt ab. In diesem Buch spielt natürlich auch der Erste Weltkrieg eine Rolle, der die glückliche Zeit von Marthas Familie ein jähes Ende bereitet. Nicht nur Paul wird trotz seines Alters eingezogen, sondern auch Marthas Bruder Heinrich ist durch seinen Beruf als Kapitän gefahrvollen Situationen ausgesetzt. Und Zuhause muss Martha für das Überleben ihrer Familie sorgen, während die Kriegsjahre immer entbehrungsreicher werden. Während all dem ist es wieder schön mitanzusehen, wie sich Martha weiterhin für die Armen und Kranken engagiert und auch Paul sich für den Frieden einsetzt. >>Das Leben mit dem richtigen Menschen an seiner Seite ist das größte Geschenk, das das Schicksal einem machen kann. << Martha, S. 387 Nicht nur das Hamburg vor über 100 Jahren hat Melanie Metzenthin sehr lebendig und interessant geschildert, sodass sich die Hafenstatt eindrucksvoll vor meinem geistigen Auge erhebt. Wie man dem Nachwort entnehmen kann, hat die Autorin sehr gut recherchiert und viel Wahres in das Geschehen eingebaut. Auch die gesamte Geschichte hat die Autorin mitreißend erzählt. Durch die sympathischen hingebungsvoll Buchfiguren und dem lebendigen Schreibstil bin ich innerhalb nur weniger Tage durch das Buch gerauscht. Das Ende des Buches war fast schon etwas überhastet (aber begründet durch die realen Begebenheiten) und die persönliche Bindung zu Marthas Familie und den anderen geliebten Buchfiguren fehlte ein wenig. Am Schluss hängt stets Hoffnung zwischen den Zeilen, was mir gut gefallen hat. Ich bin etwas traurig, dass ich Familie Studt verlassen muss, freue mich aber umso mehr auf den dritten Teil, da dies auch eine Zeit der deutschen Geschichte ist, zu der ich gerne historische Romane lese. Fazit: „Die Hafenschwester – Als wir wieder Hoffnung hatten“ erzählt wie im ersten Band wieder von der engagierten und leidenschaftlichen Martha, die mittlerweile auch drei Kinder hat. Es wird geschildert, wie die Protagonisten die entbehrungsreiche und gefährliche Kriegszeit erleben. Melanie Metzenthin schafft wieder ein umfangreiches Bild des historischen Hamburgs und bietet durch ihren Schreibstil und liebenswerte Charaktere ein spannendes Buch. 4,5 von 5 Sternen

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