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Rezension zu
Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte

Herrlich schräg und unterhaltsam!

Von: Nicoles Bücherwelt
11.11.2020

Eine abenteuerliche Reise und die Suche nach dem perfekten Racheplan… Wunderbar verrückt und respektlos komisch: Profitgieriger schwedischer Galerist, der für Geld über Leichen geht, trifft auf kenianischen Massai-Krieger, der nicht genau weiß, was Geld ist, dafür aber ein millionenschweres Gemälde besitzt, das von der deutsch-afrikanischen Künstlerin Irma Stern stammen könnte … In seiner einzigartigen Erzählweise beschreibt Jonasson einen Kultur-Clash der Extraklasse und hält den Menschen den Spiegel vor. Wie in seinen bisherigen Weltbestsellern umgarnt Jonasson seine Leserinnen und Leser mit überbordendem Ideenreichtum und zeichnet seine Figuren mit so viel Witz und Charme, dass es eine wahre Freude ist! (Quelle: Klappentext – C. Bertelmann-Verlag) Der obige Klappentext hält in jedem Fall, was er verspricht. Auch mit seinem neuen Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ ist Autor Jonas Jonasson wieder ein herrlich schräges Buch gelungen. Im ersten Drittel lernen wir die verschiedenen Charaktere, die hier eine zentrale Rolle spielen, genauer kennen – zu jedem gibt es einen kleinen Lebenslauf. Danach kommt die Geschichte richtig in Schwung, denn da verbinden sich die einzelnen Fäden und ergeben ziemlich komisches und überraschendes Gesamtbild. Hauptfigur ist u.a. der Massai-Krieger und Medizinmann Ole Mbatian, der sich kurzerhand auf den Weg nach Schweden macht, um seinen Sohn Kevin zu suchen – der wiederum ist vor einiger Zeit zufällig in dem kenianischen Heimatdorf von Mbatian gelandet, nun aber wieder zurück in seinem Heimatland Schweden. Schon die Reise aus seinem kleinen Heimatdorf nach Schweden ist interessant, abermteuelich und urkomisch, da Ole Mbatian alles außerhalb seiner Kultur fremd ist – beginnend bei der Ausstellung eines Passes. „Sofia fragte Ole Mbatian, was ihn nach Schweden geführt hatte, und erfuhr, dass er nach seinem Sohn suchte, Kevin, dem größten Massaikrieger aller Zeiten. Zumindest von denen, die nie eine Prüfung abgelegt hatten.“ – Seite 167, eBook Neben Ole und Kevin gibt es da noch den geldgierigen Kunsthändler Victor, der zwei millionenschwere Gemälde in die Hand bekommt, die eigentlich dem Massaikrieger Ole gehören. Und dann steht auch noch eine Racheaktion an, die natürlich ganz anders verläuft als geplant… Der Schreibstil ist, wie aus Jonassons vorherigen Büchern bekannt, sehr locker und einfach. Die Handlung ist gespickt mit trockenen und auch oftmals rabenschwarzen Humor, unterhaltsamen Dialogen und super-schrägen Momenten: „Das Lama Mario bekam ein Seil um den Hals und sorgfältig erklärt, dass er nun der Chef von sieben Bielefelder Kennhühnern samt Hahn Pavarotti war. Er zuckte mit dem Hals, was man mit einigem guten Willen als Nicken deuten konnte.“ – Seite 105, eBook Zugegeben, im ersten Moment fand ich, dass das Buch zu viele Charaktere hat – aber nach einiger Zeit wird klar, warum der Autor diese Figuren anfangs so ausführlich beschrieben hat. Daher passt alles ganz gut. Mein Fazit: Ein typischer Jonasson: Herrlich schräge Momente mit oftmals schwarzem Humor. Sehr unterhaltsam, ziemlich komisch und wirklich gelungen. Die Dialoge sind ebenfalls klasse und es ist spannend zu verfolgen, wie sich die anfangs losen Fäden zusammensetzen – und das natürlich auf überraschende und urkomische Weise. Ein sehr lesenswertes Buch, das ich allen Fans von Jonas Jonasson empfehlen kann!

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