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Anders

Von: Sarahs bunte Welt
20.11.2020

SO HATS MIR GEFALLEN Die meisten Bücher drehen sich um die Zeit im KZ, doch wie ergeht es den Personen danach? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Autorin. Das Cover ist passend und schlicht. Was anderes hätte ich auch nicht gepasst. Einer der Gründe, warum ich wusste, dass das Buch gut wird. Zofia und ihre Familie ist von Polen aus in verschiedene KZ gekommen. In einigen kurzen Beschreibungen wird dieser Schrecken aufgegriffen. Nicht viel, aber genügend. Denn sind wir ehrlich, diese Infos gibt es in vielen anderen Büchern. Vielmehr beginnt das Buch mit ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus. Sie ist nicht fit, hat nichts mehr, kann sich an vieles nicht mehr erinnern und macht sich trotzdem auf den Weg ihren Bruder zu suchen. Obwohl die Nazis verloren haben, wird schnell deutlich, dass die Vorurteile und der Hass gegenüber Juden noch lange nicht verloren hat. Es fallen hässliche Sätze und es gibt viele Situationen, die traurig machen. Ich lerne Polen und Deutschland in der Zeit danach kennen. Lager,überstürzte Hochzeiten, die verzweifelte Suche nach Verwandten, die Angst vor dem nagenden Hunger. Die Emotionen sind so greifbar, dass mir teilweise schlecht wurde, so lebendig schreibt die Autorin. Es macht mich einfach traurig und es ist ein tiefer Einblick in die Zeit abseits von Befreiung oder der berühmten Trümmerfrauen. Es geht hier um bewegende Schicksale, die berühren wie Anne Frank, auch wenn sie fiktiv sind, denn sie wurden an echte Schicksale angelehnt. Statt eines Nachwortes hätte ich mir diese Infos aber als Vorwort gewünscht, denn vieles wäre so noch bewegender gewesen. Besonders der Schluss hat es in sich, denn dieser geht in gewisser Weise an die Nieren. Warum? Ich erfahre die Wahrheit über ihren Bruder und über Josef. Das kann niemanden kalt lassen und zeigt die grausame Wahrheit. Der Krieg war nicht mit Kriegsende zu Ende. KURZ GESAGT Fast jedes Buch endet mit der Befreiung. Dieses Buch fängt genau da an und fängt die grausame Wirklichkeit ein. Menschen, die suchen, Hoffnung haben und sich eingestehen müssen, dass vieles einfach nur eine Illusion war zum eigenen Schutz.

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